Panne am Wahlabend:Grasbrunn Schlusslicht beim Auszählen

In 459 Wahlbezirke war der Landkreis München am Sonntag eingeteilt und aus 449 waren die Ergebnisse auch weit vor 23 Uhr ans Landratsamt gemeldet und von dort veröffentlicht. Nur die zehn Grasbrunner kamen einfach nicht an. Erst um 23.27 Uhr stand das letzte der zehn Grasbrunner Ergebnisse fest und damit das vorläufige amtliche Endergebnis - zu spät für gedruckte Zeitungen. Was war passiert? Bei der Übergabe der Stimmzettel im Rathaus sei aufgefallen, dass es bei der Auszählung des Wahlbezirks 2 einen Fehler gegeben habe, sagt anderntags Bürgermeister Klaus Korneder (SPD). Daraufhin sei eine neuerliche Auszählung angeordnet worden. Obwohl es nur um 303 Stimmen ging, zog sich diese laut Korneder bis circa 23 Uhr hin. Bis dann die Meldung ans Landratsamt erfolgte, verging weitere Zeit.

Waren die Grasbrunner Wahlhelfer schlampig oder etwa durch die Briefwahl überfordert? Nein, mit der Briefwahl habe die Panne rein gar nichts zu tun, versichert der Bürgermeister, auch seien alle Wahlhelfer selbstverständlich geschult gewesen. Fehler beim Auszählen könne man aber nicht ausschließen, auch wenn es nur um zwei Kreuze je Stimmzettel geht. Hinzu gekommen sei ein vorübergehender EDV-Ausfall. Dass die Grasbrunner jetzt landkreisweit als die Deppen vom Dienst da stehen könnten, glaubt Korneder nicht. "Die letzten Wahlen ist alles reibungslos gelaufen." Trotzdem ärgerlich. Zwischen 20 und 21 Uhr glaubte man fertig zu sein, tatsächlich wurde es fast Mitternacht.

© SZ vom 28.09.2021 / lb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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