Pandemie:Corona-Ausbruch in Unterhaching

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In einer Arbeiterunterkunft sind 24 Bewohner infiziert

In einer Arbeiterunterkunft in Unterhaching gibt es einen größeren Corona-Ausbruch. 24 Bewohner wurden positiv getestet, wie Rathaussprecher Simon Hötzl am Montag bestätigte. Insgesamt wurden nach Angaben des Gesundheitsamtes von Sonntag- auf Montagnachmittag 70 Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Landkreis München bestätigt, von denen allein 30 auf Unterhaching entfallen.

Die Gemeinde habe gemeinsam mit dem Landratsamt eine schnelle Lösung gefunden, die Betroffenen zu isolieren und anderweitig unterzubringen, berichtete Hötzl. Glücklicherweise gebe es noch genügend Kapazitäten in der Quarantäne-Unterkunft für Asylbewerber des Landkreises, die sich ebenfalls in Unterhaching befindet. Die weiteren Neuinfektionen in der Gemeinde seien Einzelfälle und hätten mit diesem Ausbruch nichts zu tun.

Zudem meldet das Landratsamt einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Wie die Behörde am Montag mitteilte, ist ein Mann Ende 70 gestorben. Laut Landratsamt hatte er multiple Vorerkrankungen. Die Gesamtzahl der Verstorbenen im Kontext von Covid-19 im Landkreis erhöht sich damit auf 103.

Das Infektionsgeschehen bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau, mit den 70 Neuinfektionen innerhalb der vergangenen 24 Stunden erhöht sich die registrierte Gesamtzahl der positiv Getesteten seit Beginn der Pandemie auf 5437. Aktuell gelten 628 Personen als infiziert und 4706 als genesen. Neben Unterhaching werden für die Gemeinden Unterföhring (sieben) und Haar (vier) die meisten Neuinfektionen gemeldet.

Unterdessen steigt die Zahl der Schulen im Landkreis, an denen sich einzelne Klassen in Quarantäne befinden. Laut Landratsamt waren am Montagnachmittag insgesamt 43 Schulen betroffen. Am Freitag waren es noch 37. Schüler und Schülerinnen aus zehn Grundschulen, neun Mittelschulen, fünf Realschulen, zehn Gymnasien und neun anderen Schulen werden derzeit digital unterrichtet.

Neu hinzugekommen sind Anfang dieser Woche die Johann-Schmid-Grundschule und die Max-Mannheimer-Mitteschule in Unterschleißheim, die Mittelschule am Sportpark in Unterhaching, die Walter-Klingenbeck-Realschule in Taufkirchen, das Gymnasium in Pullach und die Rupert-Egenberger-Schule in Unterschleißheim. Betroffene Kindertageseinrichtungen gibt es aktuell 26, davon jeweils vier alleine in Haar und Taufkirchen.

© SZ vom 24.11.2020 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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