Wie schwierig sich Trauerarbeit in Zeiten der Pandemie darstellt, das war eines der Themen bei der Mitgliederversammlung des Hospizkreises Ottobrunn zuletzt im Großen Saal des Wolf-Ferrari-Hauses. Vorstandsmitglied Wilhelm Klein erläuterte, dass derzeit wegen der Hygieneregeln viele Aktivitäten nicht stattfinden könnten. Dabei müssten Trauernde gerade jetzt begleitet werden. Zumindest gebe es nun wieder das monatliche "Trauer-Café" und die "Offene Trauersprechstunde" als Angebot der persönlichen und auch anonymen ersten Beratung. Wie wichtig diese Angebote seien, habe die jüngste Trauerwanderung gezeigt, zu der 20 Personen zusammengekommen seien. Das Projekt "Hospiz & Schule", bei dem Hospizbegleiter Gymnasien aus Neubiberg und Höhenkirchen-Siegertsbrunn besucht haben, sei zwar zeitaufwendig, aber ein Vorbild für andere Hospizvereine im Landkreis. Es könne 2021 hoffentlich wieder stattfinden, so Klein.
Insgesamt 44 der 453 Mitglieder des Vereins waren zu der Versammlung gekommen, die ursprünglich im Mai hätte stattfinden sollen. Durch Maskenpflicht und Einzeltische wurden die Corona-Hygieneregeln gewahrt. Unter den Gästen, die der Erste Vorsitzende des Vereins, Norbert Büker, begrüßte, waren Ottobrunns Bürgermeister Thomas Loderer, Robert Huber, Dritter Bürgermeister der Gemeinde Brunnthal, und Pfarrer Martin Ringhof vom befreundeten Pfarrverband Vier Brunnen in Ottobrunn.
Dass der Hospizkreis Ottobrunn finanziell auf sicheren Füßen steht, konnte die scheidende Schatzmeisterin Andrea Keller bestätigen: "Es ist kontinuierlich aufwärts gegangen", sagte sie zur Einnahmenseite und dankte den Spendern sowie den Gemeinden Ottobrunn, Neubiberg, Putzbrunn, Hohenbrunn, Brunnthal, Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Hofolding und Aying, in denen der Hospizkreis aktiv ist, für ihre Unterstützung. Der Vorstand wurde mit 80 Stimmen, 44 anwesende Mitglieder und 36 Vollmachten, einstimmig entlastet.