Ottobrunn:Wasserleitungen werden erneuert

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Gemeinde tauscht vorsorglich Rohre aus Asbestzement aus

Noch dieses Jahr sollen im Bereich der Bozener Straße und der Ulmenstraße in Ottobrunn neue Wasserleitungen verlegt werden. Dort befinden sich noch Leitungen aus Asbestzement und Grauguss. Der Austausch dieser alten Rohre sei "zwingend" erforderlich, befand der Hauptausschuss des Gemeinderats einstimmig. An diesem Mittwoch muss noch der Gemeinderat zustimmen.

Noch besteht kein Anlass zur Sorge. Zwar wurde in Deutschland die Verwendung von Asbest im Jahr 1993 verboten, da der Stoff krebserregend ist. Aber von Asbestzement geht laut Bundesumweltamt "keine Gefahr für die Gesundheit durch Freisetzung von Asbestfasern aus, solange die Produkte in Ordnung und gebrauchstauglich sind und sie keinen thermischen oder mechanischen Einwirkungen ausgesetzt werden". Die krebserregenden Asbestfasern seien im Zement fest umschlossen und könnten erst austreten, wenn dieser zerstört oder mechanisch bearbeitet wird durch Bohren, Sägen, Schleifen, Fräsen oder Brechen, heißt es auf der Internetseite der Behörde. Alte Asbestzementleitungen werden daher vorsorglich ersetzt.

Bei Aufgrabungsarbeiten in der Bozener Straße war im April 2018 festgestellt worden, dass sich zwischen der Unterhachiger Straße und der Enzianstraße eine Leitung aus Asbestzement befindet. Im Plan der Gemeinde war dort eine Stahlleitung verzeichnet. Ebenso fanden sich vor kurzem in der Eiben- und der Aurikelstraße Wasserleitungen aus Asbestzement und in der Ulmenstraße eine aus Grauguss. Der Austausch der Rohre soll wegen der räumlichen Nähe zusammen vorgenommen werden. Nach Herausnehmen der alten Leitung wird jeweils eine neue Wasserleitung aus sogenanntem duktilem Guss verlegt. Anschließend werden die Hausanschlüsse umgehängt und erneuert.

Beide Maßnahmen zusammen sind mit knapp 360 000 Euro kalkuliert. Das Geld wird an anderer Stelle eingespart: Im Bereich der Ottostraße kann die Wasserleitung dieses Jahr nicht wie geplant erneuert werden, weil sich das Verfahren mit der Deutschen Bahn AG verzögert.

© SZ vom 26.06.2018 / abo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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