Ottobrunn:Stadtwerke übernehmen Energieversorgung  

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Die Stadtwerke München (SWM) übernehmen als Gesellschafter die Energieversorgung Ottobrunn (EVO), die sich bisher zu hundert Prozent im Besitz der Stadtwerke Schwäbisch Hall befand. Letztere hatten die Energieversorgung Ottobrunn im Jahr 2006 gegründet - damals übernahm die EVO auch das Ottobrunner Stromnetz, der Netzbetrieb wird von Mitarbeitern der EVO sichergestellt.

Der Verkauf hat Angaben der Stadtwerke München zufolge keine unmittelbaren rechtlichen Auswirkungen auf die Gemeinde Ottobrunn. Vertragspartner für die Kommune etwa beim Stromkonzessionsvertrag oder dem Ausbau der Fernwärme bleibe wie bisher die Energieversorgung Ottobrunn. Vor allem im Bereich der Wärmeversorgung arbeite die Energieversorgung Ottobrunn seit längerer Zeit mit den Stadtwerken München zusammen. Nicht zuletzt diese Kooperation habe gezeigt, dass der Gesellschafterwechsel "ideale Voraussetzungen" für einen effizienten und ressourcenschonenden Ausbau der Energieversorgung schaffen könne, teilten die Stadtwerke München mit.

Als zentrales Projekt bezeichnen die Gemeinde Ottobrunn und die EVO den weiteren Ausbau der Fernwärme in der Kommune. Dies passe hervorragend zum Ziel der Stadtwerke München, ihren gesamten Wärmebedarf bis zum Jahr 2040 komplett aus regenerativen Energien gewinnen zu wollen. Dabei setzen die SWM vor allem auf Geothermie. Im Landkreis München betreiben die Stadtwerke München unter anderem bereits die Geothermieanlagen in Sauerlach, Kirchstockach und Dürrnhaar. Südlich der Gemeinde Pullach erkunden die SWM derzeit in Kooperation mit den kommunalen Energieversorgern IEP (Pullach) und EWG (Grünwald) einen neuen Claim auf mögliche Potenziale.

Die Energieversorgung Ottobrunn versorgt nahezu 22 000 Bürger. Hierfür unterhält die EVO ein Stromnetz mit einer Länge von etwa 280 Kilometern und ein Fernwärmenetz von derzeit etwa zwölf Kilometern Länge. Derzeit werden etwa im Bereich der Ottostraße und der Karl-Stieler-Straße neue Fernwärmeleitungen verlegt. Ein Plan des bestehenden Fernwärmenetzes ist auf der Homepage der Gemeinde einzusehen ( www.ottobrunn.de).

© SZ vom 03.08.2018 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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