Ottobrunn:Stadion-Dach liegt auf Eis

Leasing-Modell lässt sich nicht ohne Weiteres verwirklichen

Die vom Eis- und Rollsport-Club Ottobrunn geplante Überdachung des örtlichen Eisstadions mit einem vorgefertigten und wieder demontierbaren Industriedach ist laut Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) nicht so einfach realisierbar wie gedacht. Zum einen habe das Landratsamt das anvisierte wieder demontierbare Industriedach als "Immobilie" bewertet und nicht als "Mobilie"- damit bedürfte das Leasing der Zustimmung der Kreisbehörde. Zum anderen seien die vorgeschlagenen Leasing-Bedingungen für ein Industriedach mit einem effektiven Zins von 2,61 Prozent bei der derzeitigen Zinslage nicht genehmigungsfähig. Das Projekt sei "nicht darstellbar gegenüber dem Landratsamt", sagte der Bürgermeister. Auch kritisierte er die Laufzeit des Leasing-Kontrakts von nur zehn Jahren. Konkret brauche es noch mehr Zeit für die Prüfung des Projektes, insbesondere eine belastbare Kostenschätzung. In der nächsten Sitzung des Haushaltsausschusses soll weiter darüber beraten werden. "Heuer wird das nichts mehr, das war mir von Anfang an klar", sagte Loderer. Bei der Beratung des diesjährigen Haushalts im Februar hatte sich der gesamte Gemeinderat für das Projekt ausgesprochen und Mittel für das Leasing bereitgestellt.

Der Eis- und Rollsport-Club will die seit Bau des Eisstadions vor 40 Jahren gewünschte Überdachung endlich realisieren und damit längere Öffnungszeiten und eine Nutzung auch im Sommer ermöglichen. Laut technischem Leiter Horst Wallek könnten so die Restlaufzeit der Anlage sinnvoll genutzt und Synergieeffekte erzielt werden.

© SZ vom 05.05.2015 / ceng - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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