In ihrem vergangene Woche veröffentlichten Positionspapier haben die Landräte des Münchner Umlands den zweigleisigen Ausbau der S 7 zwischen Giesing und Höhenkirchen-Siegertsbrunn wieder ins Gespräch gebracht, nun legen die SPD-Ortsvereine aus den Gemeinden entlang der S 7 nach. Auf Einladung der stellvertretenden Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche (SPD) trafen sich Vertreter der Ortsvereine in Ottobrunn, um ihr weiteres Vorgehen abzusprechen. Es gehe darum, möglichst rasch konkrete Maßnahmen einzuleiten. Ein Positionspapier mit einer "S-Bahnvision 2050" reiche nicht aus, so die Sozialdemokraten.
Die SPD-Lokalpolitiker fordern von der Deutschen Bahn konkret die Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens. "Freistaat, Stadt München und der Landkreis München sind gefordert, alle politischen Beschlüsse auf den Weg zu bringen und die Finanzierungsfragen zu klären", heißt es in Mitteilung der SPD. Bisher liege lediglich eine Absichtserklärung des Münchner Planungsausschusses aus dem Februar 2016 vor, in dem ein zweigleisiger Ausbau der S 7 Ost befürwortet und der Freistaat aufgefordert wird, in konkrete Planungen einzutreten. "Geschehen ist seither nichts", so die SPD in ihrer Erklärung.
Die Sozialdemokraten kennen die Herausforderungen und die damit verbundenen Kosten: "In diesem verdichteten Raum kommt nur eine Lösung mit Tieferlegungen der Gleise, also Tunnelbauten, infrage", so Ganssmüller-Maluche. Konkret seien solche Konstruktionen zwischen Neubiberg-Bahnhof und der Ottostraße in Riemerling sowie zwischen Mitterfeld und Esterwagnerstraße in Höhenkirchen-Siegertsbrunn nötig. Diese Bauten würden "schwierig und teuer", räumt die SPD ein. Dennoch hofft die Partei auf eine baldige Lösung: "Freistaat und Bund rühmen sich und profitieren von der Wirtschaftskraft der Region München, tun aber viel zu wenig für den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs." Deshalb müsse "sofort etwas geschehen".