Ottobrunn:Professioneller Koordinator

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Gemeinden finanzieren Teilzeitstelle für die Nachbarschaftshilfe

Seit bald zehn Jahren gibt es die Nachbarschaftshilfe Ottobrunn-Hohenbrunn-Neubiberg der Arbeiterwohlfahrt (Awo) - im März feiert die Initiative diesen Geburtstag und darf bereits im Januar ihre neuen Räumlichkeiten im dann fertiggestellten ersten Bauabschnitt der Josef-Seliger-Siedlung in Ottobrunn beziehen. Dieser Umzug ist für die Nachbarschaftshilfe ein wichtiger Bestandteil, um sich für künftige Aufgaben zu rüsten; ein anderer sind die finanziellen Zuwendungen des Landkreises und der drei Gemeinden, in denen die meist Ehrenamtlichen aktiv sind.

Diese bekommen nun professionelle Unterstützung. Der Ottobrunner Hauptausschuss ist einem Antrag der Awo-Nachbarschaftshilfe gefolgt und hat für die kommenden drei Haushaltsjahre Mittel bereit gestellt, um eine hauptamtliche Teilzeitkraft mit einer Dreiviertel-Stelle einzustellen. Hierfür stellt Ottobrunn in den Etat für das Jahr 2016 zusätzlich etwas mehr als 9200 Euro ein; in den folgenden zwei Jahren kommen noch einmal nahezu 7000 hinzu.

Die Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe, Helene Nestler, macht in der Ausschusssitzung noch einmal deutlich, dass sich die Aufgaben ihrer Initiative in den vergangenen Jahren deutlich verändert und erweitert hätten; allein durch Ehrenamtliche sei dieser Aufwand nicht mehr zu stemmen. Die Nachbarschaftshilfe ist insbesondere in der Seniorenbetreuung mit Besuchsdiensten und hauswirtschaftlicher Unterstützung tätig; auch die Kinderbetreuung und Hilfe bei akuten Krisen gehört zu den Aufgaben der Ehrenamtlichen - wie mittlerweile auch ein verstärktes Engagement bei der Integration von Asylbewerbern. Für alle bestehenden und auch künftigen Aufgaben, sagte Nestler, sei eine hauptamtliche Koordinationskraft unabdingbar - zur Finanzierung dieser Stelle müsse freilich auch die Nachbarschaftshilfe "selbst einiges" beitragen.

Bisher fördert die Gemeinde Ottobrunn jede in der Awo-Nachbarschaftshilfe geleistete Ehrenamtsstunde mit 1,50 Euro. Hinzu kommen nun die Kosten für die neue hauptamtliche Kraft. Diese wird anteilig im Jahr 2016 von Neubiberg mit 3500 Euro und 2017 mit 1500 Euro unterstützt. Eine Entscheidung des Hohenbrunner Gemeinderates steht noch aus - die Nachbarschaftshilfe ist aber zuversichtlich, dass letztlich alle drei Gemeinden die zusätzliche Unterstützung anlässlich des zehnjährigen Bestehens gewähren werden.

© SZ vom 19.11.2015 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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