Ottobrunn:Neuer Anstrich für St. Otto

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St. Otto, die älteste Pfarrkirche in Ottobrunn, frisch eingerüstet. (Foto: Thomas Diessel)

Die denkmalgeschützte Kirche wird in mehreren Schritten saniert

Von Julia Weller, Ottobrunn

Seit Dienstag können Passanten in Ottobrunn beobachten, wie die katholische Kirche St. Otto hinter einem Baugerüst verschwindet. St. Otto ist die älteste Pfarrkirche der Gemeinde und außerdem denkmalgeschützt. Sie muss in den kommenden Jahren in mehreren Arbeitsschritten saniert werden.

Als erstes wird nun die Außenfassade erneuert, da sie Wind und Wetter nicht mehr standhält: "Der Putz ist zum Teil bröcklig. Die Oberschicht, also das, was man von außen sieht, löst sich vom Gebäude", schildert der Baubeauftragte Helmut Hopmann den Zustand der Kirche. Der Anstrich werde in einem speziellen Verfahren bis auf den Putz abgewaschen, anschließend werde eine neue Farbe darübergestrichen. Hopmann hofft auf einen Abschluss der Fassadenarbeiten bis spätestens November. Während dieser äußerlichen Sanierung könne der Betrieb in der Kirche ungestört weitergehen, sagt Eva-Maria Stiebler vom Hospizkreis Ottobrunn. "Der größere Einschnitt beginnt dann erst im März, wenn der Innenraum restauriert wird", so Stiebler. In St. Otto seien dann auf unbestimmte Zeit keine Gottesdienste mehr möglich, die Gemeindemitglieder könnten aber auf die Schwesterpfarrei St. Albertus Magnus ausweichen. "Und an anderer Stelle können Veranstaltungen in kleinerem Rahmen abgehalten werden", sagt Stiebler. "Zum 80. Jubiläum der Kirche im Jahr 2017 muss die Sanierung aber auf jeden Fall abgeschlossen sein."

Um die Kirche nicht weiter zu beschädigen und die ursprüngliche Farbgestaltung wiederherstellen zu können, wurden zunächst Proben vom Putz genommen. "Der Denkmalschutz zieht die Maßnahmen vielleicht ein bisschen in die Länge", sagt Eva-Maria Stiebler, "aber er macht sie nicht teurer." Mehr als eine Million Euro seien für die Renovierung der Kirche und die Instandsetzung der Grünanlagen angesetzt. "Den Großteil finanziert das erzbischöfliche Ordinariat, die Pfarrei muss aber zwischen 130 000 und 150 000 Euro selbst tragen", sagt Stiebler. Es habe sich bereits ein Förderverein gegründet, der Benefizkonzerte, Weinproben und Flohmärkte veranstaltet. Auch private Spender und Zuwendungen vom Frauenkreis und von der Nachbarpfarrei habe man erhalten, sodass bereits 35 000 Euro zusammengekommen seien. "Ich bin zuversichtlich, dass wir den Betrag schultern können", sagt Stiebler.

© SZ vom 28.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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