Ottobrunn:Messerattacke im Suff

Ein 21-jähriger Asylbewerber verletzt seinen Zimmergenossen

Nach einem Streit hat ein 21-Jähriger am Dienstagabend in einer Asylbewerberunterkunft in Ottobrunn einen 19-Jährigen mit einem Messer verletzt. Wie die Polizei berichtet, waren die beiden aus Somalia stammenden jungen Männer, die mit zwei anderen Landsmännern ein Mehrbettzimmer bewohnen, stark alkoholisiert und gerieten in Streit. Aus der verbalen Auseinandersetzung wurde eine Rangelei. Dann griff der 21-Jährige zu einem etwa 20 Zentimeter langen Küchenmesser und stach auf den Jüngeren ein, dem er mehrere Schnittverletzungen am Oberkörper, an der Schulter und im Gesicht zufügte. Gerettet wurde er von den beiden anderen Mitbewohnern, die den Angreifer überwältigten und fixierten und somit verhindern konnten, dass der 19-Jährige lebensgefährlich verletzt wurde. Sie hielten den 21-Jährigen so lange fest, bis die Polizei kam. Dabei versuchte der Betrunkene laut Bericht auch auf einen weiteren Mitbewohner einzustechen. Grund für die Auseinandersetzung waren offenbar vorangegangene Zahlungsforderungen des 21-Jährigen gegenüber seinen Mitbewohnern. Wie die Polizei berichtet, sollten sie jeweils ein Wochengeld an ihn entrichten. Der Attackierte sei damit allerdings nicht einverstanden gewesen. Während die Verletzungen des 19-Jährigen in einer Klinik ambulant versorgt wurden, nahmen Polizisten den 21-Jährigen vorläufig fest und brachten ihn in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München. Der Ermittlungsrichter ordnete eine Untersuchungshaft gegen den somalischen Asylbewerber an.

© SZ vom 18.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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