Ottobrunn:Mehr Einsätze, weniger Straftaten

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Die Ottobrunner Polizei verstärkt Präsenz durch eine zweite Streife

Während die Kriminalität im südöstlichen Landkreis weiterhin niedrig blieb, erreichen die Verkehrsunfälle 2015 einen neuen Höchststand: Knapp 1600 Mal krachte es auf den Straßen. Das sind um 172 Unfälle mehr als 2014. Zu diesem Ergebnis kommt die Polizeiinspektion Ottobrunn in ihrem Sicherheitsbericht, der für das Jahr 2015 gemischt ausfällt.

Die gute Nachricht zuerst: Niemand ist im Jahr 2015 bei einem Verkehrsunfall im südöstlichen Landkreis umgekommen. 212 Personen wurden aber verletzt, darunter auch fünf Kinder, die sich auf dem Weg in die Schule befanden. 51 Mal standen die Unfallfahrer zudem unter Alkohol- oder Drogeneinfluss und mussten angezeigt werden. Ein Viertel der Unfallverursacher beging Fahrerflucht (430); bislang konnte davon in 170 Fällen der Fahrer ermittelt werden. "Eine Unfallflucht ist kein Kavaliersdelikt", mahnt der Ottobrunner Polizeichef Armin Ganserer. "Die Unfallfluchten in den großen Gewerbegebieten machen uns Sorgen", sagt Ganserer und appelliert an die Autofahrer, sich an die Melde- und Wartepflicht zu halten.

Ganserer und seine Kollegen wurden im Vorjahr 7000 Mal gerufen. Zusätzlich dazu waren sie 750 Mal an den S-Bahnhöfen unterwegs, für anlassunabhängige MVV-Kontrollen. Die Einsatzzahlen sind damit in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 25 Prozent gestiegen. Als Konsequenz ist seit diesem Monat nach Möglichkeit eine zusätzliche zweite Einsatzstreife unterwegs. "Wir wollen vor Ort Präsenz zeigen, das ist mit einer Streife allein auf Dauer nicht mehr zu meistern", sagt Ganserer.

Die Kriminalität geht im Einsatzgebiet der Ottobrunner Polizei wie im gesamten Landkreis zurück. In den sieben Gemeinden des Dienstbereiches sank 2015 die Zahl der Straftaten um 2,9 Prozent auf 2427. Während Sachbeschädigungen zurückgingen, stieg allerdings die Zahl der Gewaltdelikte. 63 waren es vergangenes Jahr, 52 Delikte 2014. Zudem kam es zu 206 Anzeigen wegen Körperverletzung. Diebstahldelikte machten rund ein Drittel aller Straftaten aus. Ihre Zahl sank aber um 5,7 Prozent auf 772 Delikte. Den Rückgang erklärt sich Ganserer damit, dass die Bewohner mehr in die Sicherheit ihrer Häuser und Wohnungen investieren. "Außerdem haben wir unsere Präsenz in den von Einbrüchen betroffenen Wohngebieten verbessert", sagt Ganserer.

© SZ vom 31.05.2016 / elga - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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