Ottobrunn:Mammalade für Karla läuft wie geschmiert

Von Mariella Kockler, Ottobrunn

Mit diesem schnellen Erfolg hat Helene Nestler, Vorsitzende des Vereins "Mammalade für Karla", nicht gerechnet: Seit zwei Jahren gibt es diesen nun schon und das Konzept, überreifes Obst vor dem Biomüll zu retten, daraus Fruchtaufstriche herzustellen und durch den Verkauf obdachlose Frauen und Kinder in München und Umgebung zu unterstützen, geht voll auf. Über zwei Tonnen Obst konnten so schon vor der Entsorgung gerettet werden und für das Frauenobdach "Karla 51" circa 20 000 Euro Spendengelder gesammelt werden.

"Mit dem Projekt sind wir offene Türen eingerannt. Die Leute kommen auf uns zu, sind begeistert und wollen uns unterstützen", sagt Nestler. So hätten sich im Sommer 2018 viele neue Obstspender und Verkaufsmöglichkeiten gefunden. Sogar die bayerische Staatsministerin Kerstin Schreyer wurde auf das Projekt aufmerksam, sodass die Marmeladen nun auch in der Kantine des Sozialministeriums sowie in der Kantine der Staatskanzlei verkauft werden. Und auch die Zahl der ehrenamtlichen Unterstützer ist gewachsen. Aus anfangs drei Einköcherinnen ist inzwischen ein Team von 18 Frauen und zwei Männern geworden. Einziges Problem: Die bisherige "Mammaladen"-Küche in der evangelischen Corneliuskirche in Neubiberg ist für so viele Mitarbeiter inzwischen zu klein. Helene Nestler und ihr Team suchen deshalb im Südosten Münchens nach neuen Räumen, die auch weiterhin die Produktion der Fruchtaufstriche möglich machen. Zuschriften dazu gerne direkt per E-Mail an helene.nestler@mammaladefuerkarla.de.

© SZ vom 20.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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