Ottobrunn:Jazz und Jam

Filigrane Pianistin, die immer wieder überrascht: Julia Hülsmann. (Foto: Claus Schunk)

Konzertreihe feiert einen viel umjubelten Abschluss

Einen begeisternden Jahresabschluss der Ottobrunner Konzerte erlebten die Besucher des vierten "Jazz Piano Marathons" am vergangenen Freitag im Wolf-Ferrari-Haus. Zwei Pianistinnen und zwei Pianisten, die die europäische Jazzszene mitgeprägt haben, hatten die künstlerischen Leiter Cornelius Claudio und Johannes Tonio Kreusch aufgeboten. Alle mit einem ganz unterschiedlichen Personalstil, wie sie in jeweils 40 Minuten demonstrierten: Julia Hülsmann pflegte einen lyrischen, eindeutig in der europäischen Musikgeschichte verwurzelten Ton. Anke Helfrich (im Bild) zeigte sich stärker von der amerikanischen Modern-Jazz-Tradition beeinflusst, hat sie doch auch in New York bei Größen wie Kenny Barron und Larry Goldings gelernt und später mit US-Stars wie Mark Turner, Roy Hargrove oder John Scofield gespielt. Mit dem wirbelwilden und für jeden Spaß zu habenden Niederländer Jasper van't Hof kam ein Pionier des Fusion-Jazz zum Zug. Und Leonid Chizhik demonstrierte als eine Art russischer George Gershwin die hohe Schule eines technisch überragenden klassischen Jazz. Unter dem Jubel des Publikums jammten alle nach drei Stunden noch gemeinsam an einem Flügel.

© SZ vom 24.12.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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