Ein Leben ohne Pinsel ist möglich, aber sinnlos. Diese von Loriots Mops-Spruch inspirierte Maxime dürfte durchaus passend für Edith Schumacher gewesen sein: Sie war eine so leidenschaftliche wie produktive Malerin, das Verlangen, sich gestalterisch zu entfalten, kreatives Temperament zu entfesseln, die Vielfalt der Kunst zu erkunden, war ein Leitmotiv ihres Wirkens. Ob Acryl, Öl, Holzschnitt oder Grafik - ihre Schaffenskraft realisierte sich in einer ganzen Palette von unterschiedlichen Techniken und ein kleiner Querschnitt ihrer Werke ist derzeit in der Ottobrunner Galerie "Treffpunkt Kunst" zu sehen. Die Ausstellung "In Memoriam" ist nicht nur einem langjährigen Mitglied des Kunstvereins Ottobrunn gewidmet, sondern auch einer umtriebigen Dozentin und Pädagogin, die an der Volkshochschule über viele Jahre das künstlerische Leben im Münchner Südosten geprägt und zahlreiche Schüler ausgebildet hat. Geboren 1934 im Allgäu, kam sie 1960 nach München und wohnte seit 1969 mit ihrer Familie in Ottobrunn. 1995 war sie auch Gründungsmitglied des Kunstvereins und "zeit ihres Lebens dort gegenwärtig", wie die Vorsitzende Doris Laves-Wegat erklärt. Ende 2013 ist Edith Schumacher verstorben - ihr Wirken aber bleibt: "Wir danken Ihr dafür mit dieser Ausstellung, die einen kleinen Querschnitt durch ihre künstlerischen Fähigkeiten bieten möchte."
In der Galerie "Treffpunkt Kunst" kann der Besucher farbintensiveWerke mit humorvoller Note sehen, auch Expressionistisches aus Schumachers Frühphase, ebenso hängen dort nachdenkliche Bilder in reduzierter Formensprache. Die Ausstellung "In Memoriam" dauert bis zum 16. Mai und ist geöffnet mittwochs bis freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr.