Die Freiwillige Feuerwehr Ottobrunn will gemeinsam mit den Aschheimer Kollegen baugleiche Drehleitern anschaffen. Das hat der Hauptausschuss des Gemeinderats einstimmig befürwortet. Die Zusammenarbeit wirkt sich günstig auf die Kosten aus, da das bayerische Innenministerium gemäß der Richtlinien zur Förderung des kommunalen Feuerwehrwesens in diesem Fall den Basisförderbetrag um zehn Prozent erhöht, erläuterte Feuerwehrkommandant Eduard Klas die Vorteile des Vorgehens. Zum staatlichen Zuschuss kämen außerdem die Prozente des Herstellers hinzu.
Für die Maßnahme soll zum ersten Mal eine rechtliche Beratung hinzugezogen werden: Kostenpunkt voraussichtlich maximal 10 000 Euro. Diese ist Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) zufolge notwendig. Zum einen sei das Vergaberecht mit den Jahren immer komplizierter geworden, und seit dem Kartellskandal von 2006 insgesamt Vorsicht angeraten. Damals waren Absprachen zwischen Herstellern von Feuerwehrfahrzeugen bekannt geworden, die zu ingesamt überhöhten Anschaffungskosten bei Feuerwehrausrüstung führten. Die Beschaffung der Leitern soll Ende des kommenden Jahres abgeschlossen sein. Der nun gefasste Grundsatzbeschluss muss noch die weiteren Ratsgremien in Ottobrunn durchlaufen, bestätigte Wolfgang Walter aus dem Hauptamt die Anfrage von Ratsmitglied Georg Weigert (CSU).
Für die alte Leiter erwarten die Feuerwehrler einen Erlös von mindestens 50 000 Euro. "Wenn die Schweißnähte und die Biegung der 20 Jahre alten Leiter noch in Ordnung sind, können es auch bis zu 100 000 Euro sein" informierte Kommandant Klas. Dies muss noch vom TÜV überprüft werden. Die Kalkulation sieht vor, dass von den rund 650 000 Euro Beschaffungskosten, also 1,3 Millionen für beide Fahrzeuge, nach Abzug der Zuschüsse noch 352 000 Euro für Ottobrunn zu zahlen bleiben. Die gemeinsame Beschaffung ist laut Klas die zweite im Landkreis: Bisher haben nur die Feuerwehren von Putzbrunn und Grasbrunn/ Harthausen gleiche Löschfahrzeuge angeschafft.