Ottobrunn:Hoch die Tassen

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Das König-Otto-Museum präsentiert seine Neuerwerbungen

Von Daniela Bode, Ottobrunn

Drei Tassen aus der ehemaligen Steingutmanufaktur im Kloster Schäftlarn sind am Donnerstag erstmals im Otto-König-von-Griechenland-Museum zu sehen. Sie stammen von etwa 1840 und zeigen weiße Reliefporträts von Max Joseph, Ludwig I. und Otto. (Foto: Sebastian Gabriel)

Klein, aber fein präsentiert sich seit 1989 das Otto-König-von-Griechenland-Museum in Ottobrunn. Kontinuierlich sind neue Ausstellungsstücke hinzugekommen. Dank des Sammeleifers und der Begeisterung des Leiters Jan Murken sind es etwa 300 Exponate unter anderem zum Philhellenismus sowie der Entwicklung Griechenlands unter Otto. Einige neue Errungenschaften können Interessierte an diesem Donnerstag beim 31. Museumstag im Ratssaal des Wolf-Ferrari-Hauses betrachten. Murken wird sie vorstellen.

"Wir haben drei sehr großzügige Geschenke bekommen", freut sich der Museumsleiter. Es handelt sich einerseits um ein rundes Ölgemälde von Kronprinz Ludwig, Ottos Vater, in einer zeitgenössischen Kopie nach dem Maler Joseph Stieler um 1824. Außerdem hat das Museum drei Steinguttassen aus der ehemaligen Steingutmanufaktur des Klosters Schäftlarn erhalten. Die dunkelbraunen Objekte von etwa 1840 zieren weiße Reliefporträts von Max Joseph, Ludwig I. und Otto. Die dritte Gabe ist eine kolorierte Fotografie von 1865, die den älteren Otto in Bamberg zeigt. Murken wertet die Geschenke als positive Resonanz für das Museum, da die Exponate im Kunsthandel von einigem Wert wären.

Ein Ölgemälde von Kronprinz Ludwig gehört zu den neuen Exponaten. (Foto: Murken)

Wie bei dem Museumstag üblich, werden die Gäste auch einem interessanten Vortrag lauschen können. Thomas Raff, emeritierter Professor für Kunstgeschichte an der Universität Augsburg wird zum Thema "Bronze aus Navarino - Überlegungen zum Symbolgehalt von Materialien. Aspekte des Philhellenismus König Ludwigs I." sprechen. Die Seeschlacht von Navarino 1827 war ein entscheidender Wendepunkt im Freiheitskampf der Griechen. Es gab damals eine große Kanonenschlacht.

Später holten Taucher unter anderem die Kanonen herauf, die dann verkauft wurden. König Ludwig I. ließ eine große Menge davon ankaufen. Die Bronze der Kanonen bildete in gewisser Weise die materielle Basis für das ehrgeizige Denkmalprogramm des bayerischen Königs, wie es in der Einladung zum Museumstag heißt. Der Museumstag beginnt um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei.

© SZ vom 04.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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