Ottobrunn:Fotograf für Malerin

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Haben den Kunstverein Ottobrunn engagiert geführt: Eva Hoffmann (links) und Katja Ochoa Molano. (Foto: oh)

Jörg Egerer übernimmt Vorsitz des Kunstvereins von Eva Hoffmann

Kommt es zu einem Trainerwechsel bei einem Sportverein, heißt es gern und hoffnungsfroh: Neue Besen kehren gut. Bei einem Kunstverein könnte man variieren: Neue Pinsel malen gut. Jörg Egerer, der jetzt den Vorsitz des Kunstvereins Ottobrunn von Eva Hoffmann übernimmt, ist freilich gar kein pinselschwingender Maler, sondern Fotograf. Gleichwohl sind mit ihm und seinen Kolleginnen im neuen Vorstand natürlich diverse Hoffnungen verbunden. "Der Verein ist bei ihm in guten Händen", sagt die scheidende Vorsitzende Hoffmann, "der neue Vorstand ist sehr motiviert." Gewählt wurde der bei einer Mitgliederversammlung am Montag im Saal des Wolf-Ferrari-Hauses. Die rund 25 Anwesenden wählten Dominika Egerer zur Zweiten Vorsitzenden, die künstlerische Leitung übernimmt Anna Arndt und Schatzmeisterin ist Elke Schäffer-Lürssen.

Für Eva Hoffmann und die bisherige zweite Vorsitzende Katja Ochoa Molano, die ihr Amt zur Verfügung stellten, endete nach gut zweieinhalb Jahren die Zeit im Vorstand. Diese war teils sehr arbeitsreich, da sie wegen Krankheit und anderer Unpässlichkeiten ihrer Vorstandskolleginnen oft als Duo die Hauptlast des organisatorischen Aufwandes trugen. Zudem kam Corona als Spielverderber. "Das erste Jahr hat viel Spaß gemacht," sagt Hoffmann, "aber die Pandemie hat so viele schöne Pläne verhindert." Gleichwohl hat sich unter ihrer Ägide einiges getan, die Zahl der Mitglieder stieg, neue Formate wurden auf den Weg gebracht, über Live-Streams und Videofilme war der Verein online präsent. Dass Ausstellungen ausfielen und das Jubiläum zum 25-Jährigen kleiner geriet, war ebenfalls der Pandemie geschuldet. Gleichwohl ist Hoffmann zuversichtlich, dass der Kunstverein auf gutem Weg ist. "Ottobrunn hat wunderbare Möglichkeiten", sagt sie mit Blick auf Wolf-Ferrari-Haus, Rathaus und Vereinsgalerie. Auch ein Künstlerhof im Ortszentrum ist für sie vorstellbar, Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) zeige sich für manchen Vorschlag in diese Richtung offen. Jörg Egerer, der im Frühjahr seine Serie "Mein Elternhaus" in Ottobrunn zeigte, hat sein Studio in Markt Schwaben und ist auf verschiedene Formen der Fotografie spezialisiert. Für Hoffmann, die weiterhin Mitglied bleibt, hat der Rückzug vom Vorstand vor allem einen Vorteil: Sie kann sich in ihrem Atelier in Siegertsbrunn wieder mehr auf das konzentrieren, was sie inspiriert und antreibt: "Malen, malen malen."

© SZ vom 12.08.2021 / wat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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