Ottobrunn:Feuermelder Loderer

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Ottobrunns Bürgermeister Thomas Loderer (links) im Gespräch mit Feuerwehrkommandant Eduard Klas nach dem Brand im Wolf-Ferrari-Haus. (Foto: Claus Schunk)

Ottobrunns Bürgermeister verhindert Großbrand im Wolf-Ferrari-Haus

Von Martin Mühlfenzl, Ottobrunn

Wie die Energiewende im Landkreis ablaufen wird, hat Ottobrunns Bürgermeister Thomas Loderer nicht mehr mitbekommen. Er musste die Veranstaltung des Forums "29++" am Donnerstagabend schon nach einer Stunde verlassen - zum Glück. Denn damit verhinderte er ein Unglück mitten in seiner Gemeinde. Als Loderer gegen 19.15 Uhr den Saal im ersten Stock des Wolf-Ferrari-Hauses verließ, erschnüffelte er, dass etwas nicht stimmte. Schnell war ihm klar, dass der Geruch, der sich im Foyer direkt vor dem Ratssaal auszubreiten begann, nicht von einem verbrannten Schweinsbraten aus der Küche des Wirtshauses im Erdgeschoss kam.

Ein kurzer Blick zur Decke reichte

"Es brennt!", schoss es dem Bürgermeister durch den Kopf. Ein kurzer Blick zur Decke reichte, um die eigene Vermutung zu bestätigen. Aus der Holzverkleidung quoll Rauch. Sogar eine kleine Flamme war zu sehen. Die Verkabelung einer Lampe hatte sich entzündet. Loderer wählte den Notruf. Eine Frau, die kurz nach ihm ebenfalls den Saal verlassen hatte, schlug fast zeitgleich den Feuermelder ein. Sie zog sich dabei eine leichte Schnittverletzung zu. Ein weiterer Besucher des Wolf-Ferrari-Hauses war dann schnell mit einem Feuerlöscher zur Hand. Schlimmeres verhinderte freilich die Freiwillige Feuerwehr Ottobrunn, die glücklicherweise bei einer Übung im Einsatz war und daher nur sieben Minuten nach Loderers Anruf am Wolf-Ferrari-Haus.

"Dank des Bürgermeisters ist ein Unglück verhindert worden", sagte Feuerwehrkommandant Eduard Klas am Freitag - allerdings nicht, ohne hinzuzufügen: "Aber auch dank uns. Wir waren schnell da und hatten alles unter Kontrolle." Auch die bis zu 80 Besucher - im Wolf-Ferrari-Haus fand eine zweite Veranstaltung statt - blieben ruhig.

Das Wolf-Ferrari-Haus soll bitte noch 30 Jahre stehen

Der Bürgermeister selbst sagt, es sei "nicht auszudenken, wenn es im Wolf-Ferrari-Haus wirklich gebrannt hätte". Schließlich feiert das Zentrum in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. "Und wir wollen schon, dass es noch einmal 30 Jahre stehen bleibt." Er selbst, sagt Loderer mit einem Schmunzeln, habe eigentlich falsch gehandelt. "Ich hätte erst den Feuermelder auslösen müssen und dann den Notruf wählen sollen." Aber es ist alles glimpflich ausgegangen. Klas bezifferte den Schaden auf 30 000 Euro. Aber im Sinne der Energiewende will die Gemeinde die Lampen jetzt ohnehin auf LED-Technik umstellen.

© SZ vom 14.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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