Ottobrunn:Eine Familie macht Beine

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Sechs-Stunden-Lauf für Kind und Kegel in Ottobrunn

Dieses Jahr tritt ein 60-Jähriger mit seinem Sohn an, die Jahre zuvor hat manch einer sein Kleinkind im Kinderwagen über die Zielgerade geschoben: Beim Ottobrunner Sechs-Stunden-Lauf und dem Kinderlauf machen die familiären Werte den Charme der Veranstaltung aus. Während bei dem großen Sechs-Stunden-Lauf geübte Läufer sogar aus Norwegen, Italien oder den Niederlanden anreisen, um gegeneinander anzutreten, so ist der Kinderlauf etwas lockerer gestaltet. "Jedes Kind bekommt eine Medaille und eine Urkunde", sagt Marvin Rau.

Er ist elf Jahre alt und organisiert dieses Jahr den 20. Kinderlauf am kommenden Sonntag, 13. März. Zuvor war seine vier Jahre ältere Schwester Svenja die Hauptverantwortliche. Der Kinderlauf sowie der Sechs-Stunden-Lauf in Ottobrunn werden nämlich von der Familie Rau organisiert - und jeder packt mit an.

Vor dem Lauf wird die Strecke abgesteckt, werden Snacks vorbereitet und Trillerpfeifen ausgeteilt. Die erwachsenen Teilnehmer treten dann von 9 bis 15 Uhr an und laufen sechs Stunden mit Essen- und Trinkpausen durch. Eine Runde ist dabei 1442 Meter lang. Zwischen 10 und 14 Uhr werden die kleinen Läufer auf die gleiche Strecke losgelassen. "Die Erwachsenen wissen schon, dass die Kinder eine Runde mitlaufen - und werden oft auch von denen überholt", erzählt Marvin. Eine ganze Runde gilt es für die kleinen Teilnehmer zu schaffen, die Zeit ist dabei entscheidend. Der bisher schnellste Sieger war nach nur vier Minuten im Ziel.

Manche nehmen den Wettkampf aber auch etwas gemütlicher, so wie die bisher jüngste Teilnehmerin. "Das Mädchen war etwa eineinhalb Jahre alt und wurde im Kinderwagen geschoben", erinnert sich Marvin. "Zwischendrin hat sie auch mal ein Picknick gemacht und Blumen gepflückt." Sie war erst nach eineinhalb Stunden im Ziel.

© SZ vom 08.03.2016 / laz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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