Ottobrunn:Container bleiben erst einmal stehen

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Provisorium soll Zeit bis zum Bau der Holzhäuser überbrücken

Der Ottobrunner Gemeinderat überlässt dem Landkreis München die Container-Siedlung für Flüchtlinge an der Hochackerstraße ein weiteres Jahr zur Nutzung. Längstens bis Ende 2017 könnten dort Schutzsuchende eine vorrübergehende Bleibe finden; ob die Unterkunft tatsächlich so lang benötigt wird, hängt in erster Linie davon ab, wann mit dem Bau der geplanten Feel-Home-Häuser am Kathi-Weidner- Weg begonnen werden kann.

Mittlerweile, sagt Bürgermeister Thomas Loderer (CSU), habe das Landratsamt einen Vertrag mit der Starnberger Firma Feel Home unterschrieben. Allerdings stehe nach wie vor die Baugenehmigung der Regierung von Oberbayern für die Holzhäuser aus, in denen bis zu 200 Asylbewerber unterkommen sollen. "Wann die kommt, wissen wir noch nicht", sagt Loderer. "Aber es kann sein, dass die aktuelle Situation die Bereitschaft bei der Regierung etwas erhöht." Insbesondere durch die fortschreitende Auflösung der Notunterkünfte im Landkreis München, sagt Loderer, änderten sich die Parameter bei der Unterbringung von Schutzsuchenden. Der Landkreis hat bereits fünf seiner einst sieben Traglufthallen abgebaut; derzeit stehen noch die provisorischen Unterkünfte in Haar und Unterhaching. "Wenn auch die wegfallen, müssen die Menschen woanders untergebracht werden", sagt Loderer. "Das sprach jetzt für die Verlängerung der Nutzungsüberlassung an der Hochackerstraße, und wir hoffen, dass es beim Kathi-Weidner-Weg vorwärts geht." Zudem erwartet Loderer wie auch Landrat Christoph Göbel (CSU) in naher Zukunft wieder zwangsweise Zuweisungen von Flüchtlingen durch die Regierung von Oberbayern. Die schließt eine Rückkehr zur Quotierung zwar noch kategorisch aus, Loderer und Göbel aber glauben trotzdem, dass sich der Landkreis und die Kommunen wieder auf mehr Flüchtlinge einstellen müssen.

An der Hochackerstraße sind derzeit gerade einmal 17 Schutzsuchende untergebracht. Mehrere Asylbewerber haben die Unterkunft vor wenigen Tagen verlassen und sind in eine feste Bleibe in Riemerling gezogen. Insgesamt können in der Container-Siedlung bis zu 26 Menschen unterkommen.

© SZ vom 02.12.2016 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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