Ortsmitte:Neubiberg leuchtet

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Der neue zentrale Bereich am Bahnhofsplatz soll mit Bäumen und Bänken bestückt werden - und mit einem "Touch moderner Lichtkunst"

Von Daniela Bode, Neubiberg

Man kann sich immer besser vorstellen, wie der neue zentrale Bereich um den Neubiberger Bahnhofsplatz einmal aussehen wird: Es wird ein Platz entstehen, der unter anderem durch Bäume begrünt ist und auf dem Sitzbänke zu einer Pause einladen. Eine besondere Beleuchtung soll auch abends eine angenehme Atmosphäre schaffen. Im Planungsausschuss des Gemeinderats stellten jüngst das Ingenieurbüro, der Landschaftsarchitekt und der Lichtplaner ihre aktuellen Entwürfe vor. Das Gremium befürwortete die Ideen in fast allen Punkten einstimmig. Nur die vorgestellte Akzentbeleuchtung der Sitzbänke hielten drei der elf anwesenden Gemeinderäte nicht für nötig.

Am Bahnhofsplatz soll im Zusammenhang mit der Bebauung der Freiherr-von-Stengel-Straße eine Erweiterung der Ortsmitte entstehen. In einem Gebäude am Bahnhofsplatz sind ein Edeka-Markt und ein Tagescafé geplant. Um davor einen Aufenthaltsbereich zu schaffen, soll die Freiherr-von-Stengel-Straße dort etwas nach Norden verschwenkt werden. Der Anschluss an die Tannenstraße wird nach Osten verlegt.

Der Platz soll barrierearm sein: Fahrbahn und Nebenflächen sollen durch farblich verschiedene Pflastersteine voneinander abgesetzt werden. Es soll rund um den Platz ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich entstehen. Das heißt, in der Zone wird eine Höchstgeschwindigkeit von weniger als 30 Kilometer pro Stunde gelten. Wunsch der Gemeindeverwaltung wäre Tempo 20. In den kommenden Monaten werden die Leitungen für die neuen Gebäude in der Freiherr-von-Stengel-Straße verlegt, unter anderem auch für Fernwärme.

Im Anschluss sollen die Straßenarbeiten angegangen werden. Auf dem neu entstehenden Platz werden acht Sumpfeichen gepflanzt. Zudem sollen drei Sitzbänke und Grünflächen mit Stauden zum Verweilen einladen. Außerdem haben die Planer Fahrradständer vorgesehen. Nicht alle Gemeinderäte zeigten sich zufrieden. Ute Hirschfeld (Grüne) plädierte für mehr Grün in der nordwestlichen Ecke des Platzbereichs. Auch regte sie an, bei der Auswahl der Fahrradständer noch einmal die lokale Agenda 21 hinzuzuziehen. Jan Günter vom Landschaftsarchitekturbüro Terrabiota zeigte sich offen für Vorschläge der Gemeinde. Was die Menge an Grün in dem Bereich angeht, verwies Bauamtsleiter Christian Einzmann darauf, dass auf den angrenzenden Privatgrundstücken auch Bäume stünden. Thomas Pardeller (CSU) regte an, die Betonsichtwand vor dem Vollsortimenter mit Kletterpflanzen zu begrünen.

Entlang der Straße schlug Lichtplaner Johann Lichtl Säulenleuchten vor. Er machte sich auch für den Einbau von Lichtbändern an den Sitzbänken stark als "Touch moderner Lichtkunst". Er zeigte Beispiele mit farbigen Leuchten. Nicht alle Gemeinderäte waren begeistert: Pardeller erinnerte die bunte Variante an "Walt Disney" - er plädierte für dezente Farben wie Weiß oder Gelb. Hirschfeld warf die Frage der Kosten auf. Bürgermeister Günter Heyland von Neubibergs Freien Wählern hielt die Kosten von 4000 bis 5000 Euro, die Lichtl nannte, für vertretbar und sprach sich für einen "Akzent mit Lichttechnik" aus. Dieser soll nach dem Willen der meisten Gemeinderäte in die Planung mit aufgenommen werden. Bernhard Rott (CSU), Hirscheld und Kilian Körner (beide Grüne) halten die Lichtbänder für verzichtbar.

Die geschätzten Kosten in Höhe von 580 000 Euro für den Ausbau des Platzes sind im Haushalt eingeplant, die Kosten für die Lichtbänder kommen hinzu. Für die Maßnahme fallen Straßenausbaubeiträge an, die betroffenen Eigentümer sind informiert.

© SZ vom 14.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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