Mehr als drei Jahre, nachdem der Startschuss für den neuen Oberschleißheimer Marktplatz vermeintlich gefallen war, könnte es wirklich losgehen. Alle inhaltlichen Probleme mit den beiden potenziellen Bauherrn sollen ausgeräumt sein, heißt es aus dem Rathaus. Der Bauausschuss des Gemeinderates hat beide Bebauungspläne für die geplanten Geschäftshäuser verabschiedet. Hinter verschlossenen Türen muss der Gemeinderat noch die nötigen Vertragstexte mit den Investoren billigen, was bei der vermeldeten Einigkeit Formsache wäre. Dann hätten die beiden Investoren Baurecht - und könnten beginnen.
Der Marktplatz ist der ergänzende Teil, der aus dem bestehenden und jüngst teuer umgestalteten Bürgerplatz die neue Ortsmitte machen soll. Dafür wird das bestehende Ladenzentrum am Stutenanger und die benachbarte, leer stehende Gaststätte abgerissen. Neu entstehen werden auf den Flächen ein Rewe-Markt und nebenan ein Geschäftshaus mit Läden, Büros und Wohnungen. Die Ausrichtung des Ensembles soll gedreht werden und sich so zum Bürgerplatz hin orientieren, an den bislang die Hinterhöfe des Ladenzentrums mit Müllcontainern und Laderampen angrenzten.
Stehen die beiden Gebäude, wird der erneuerte Bürgerplatz in seiner neu geschaffenen Gestaltung verlängert und bildet dann einen Hauptplatz von der Theodor-Heuss-Straße bis zum Stutenanger. Die Bauleitplanverfahren für die beiden Geschäftsgebäude waren bereits im September 2015 gestartet worden. Seither aber gab es immer wieder Umplanungen, meistens auch noch zwischen den beiden Bauherrn zeitversetzt. Zuletzt war immer noch strittig, wie viel Wohnraum in dem Geschäftsraum entstehen kann.
Der Bürgerplatz wurde in den Jahren 2016/17 umgestaltet, jederzeit begleitet von der Hoffnung im Rathaus, dass bis zu seiner Fertigstellung auch am Marktplatz gebaut wird. Schon mehrfach hatte das Rathaus vermeintliche Einigungen verkündet. Doch auch seit der Einweihung des halben Platzes im Oktober hat sich in der gedachten Verlängerung nichts bewegt.