Offene Tür:Steuerfragen in Sütterlin

Zum Ismaning-Tag gewährt die Gemeinde Interessierten Einblicke in ihr Archiv

Wie lange konnten die Menschen in Ismaning vor 50 Jahren einkaufen? Und wie viel Steuern musste ein Hundebesitzer 1866 an die Gemeindekasse für seinen Vierbeiner bezahlen? Eine Antwort auf diese und viele weitere Fragen findet sich im Ismaninger Gemeindearchiv. Dort lagern alle öffentlichen Dokumente, ortsgeschichtliche Aufzeichnungen, Protokolle von Bauprojekten und vieles mehr, sorgsam gehütet von Archivarin Anke von Leutsch und ihrer Kollegin. Kommende Woche lassen sich die beiden Frauen von Interessierten in ihre Schätze schauen: Anlässlich des Ismaning-Tags öffnet das Gemeindearchiv am Donnerstag, 23. Februar, von 15 bis 18.30 Uhr seine Pforten.

Im Untergeschoss des historischen Kutscherbaus in der Schlossstraße 4 haben sich über die Jahrzehnte Akten, Bände, Postkarten, Luftbilder, Modelle und Zeitungsausschnitte, aber auch Sterbebildchen und Plakate angesammelt, die viel über die Geschichte Ismanings erzählen. "Wir zeigen auch Seltenheiten, die sonst nicht ans Tageslicht kommen", verrät von Leutsch. Zum Beispiel Protokolle früherer Gemeinderatssitzungen aus dem 19. Jahrhundert. Oder auch den ersten Imagefilm, den die Kraut-Gemeinde Anfang der 1970er Jahre drehen ließ, um sich in der Region zu präsentieren. Zu jeder vollen Stunde gibt es eine kostenfreie Führung durch die Sammlung. Wer mag, kann sich zudem im Entziffern alter Sütterlin-Schriften probieren oder selbst einige Zeilen schreiben. Bereits am Montag, 20. Februar, feiert das Archiv den Auftakt der Aktion. Von 19 Uhr an präsentieren die Geschichtspfleger um von Leutsch und Schlossmuseumsleiterin Christine Heinz die neue Bebilderung im Foyer des Kutscherbaus sowie im kleinen Sitzungssaal. Der Eintritt für beide Veranstaltungen ist frei.

© SZ vom 18.02.2017 / gna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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