Oberschleißheim:Trainingsareal für Bayern-Kicker

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Jugendfußballer des Spitzenclubs trainieren bald in Oberschleißheim

Von Klaus Bachhuber, Oberschleißheim

Die Zukunft des FC Bayern wird teilweise in Oberschleißheim liegen. Ihr Pressing, die Ballkontrolle, das richtige Passen und Stoppen eines Balls werden die Nachwuchskicker des Vereins künftig im neuen Nachwuchsleistungszentrum üben, das südlich von Neuherberg zur Hälfte auf Oberschleißheimer Flur angesiedelt ist. Die einstigen Pläne des FC Bayern München, auf dem Nordteil der ehemaligen Fürst-von-Wrede-Kaserne schwerpunktmäßig Sportangebote für seine Abteilungen jenseits des Fußballs zu installieren, wurden komplett begraben. Mit acht Fußballplätzen und einem Wohnheim für die Jungkicker dominiert nun der Fußball das Areal.

Gerade eine Dreifachhalle ist noch übrig von den Plänen, mit denen der Verein 2007 das rund 30 Hektar große Gelände erworben hatte. Seinerzeit waren vier neue Sporthallen geplant, eine Mountainbike- und eine Bogenschießanlage und dafür nur vier Fußballfelder. Zentraler Komplex sollte damals eine Halle für eine Zuschauerkapazität von 5000 Besuchern werden, weil damals gerade das junge Basketballprojekt des Vereins im Wachsen war und er über keine bundesligataugliche Halle verfügte, die es mittlerweile mit der einstigen Rudi-Sedlmayr-Halle jedoch gibt.

Jetzt wird die Fläche ausschließlich dem Fußball gewidmet. Acht Fußballplätze werden auf die Anlage verteilt, in deren Kern ein Kicker-Internat und ein Vereinsheim platziert werden. Der zentrale Platz wird mit Tribünen für rund 2500 Besucher ausgestattet. Nach den derzeitigen Plänen des Vereins wird hier die gesamte Nachwuchsarbeit des Vereins abgewickelt. Die Profis, die Damenmannschaften und die Geschäftsstelle verbleiben an der Säbener Straße, die zweite Mannschaft spielt weiter im Grünwalder Stadion.

Noch heuer soll Baubeginn sein, im Herbst 2017 soll der Campus nutzbar sein. Die Relikte der Bundeswehrgebäude sind bereits komplett abgerissen, die Altlasten einer früheren Militärtankstelle vom Verein entsorgt. Die nördlichen Geländeteile, die in die ökologisch sensible Fröttmaninger Heide übergehen, werden vom Verein unter landschaftspflegerischen Vorgaben angelegt und dann künftig auch gepflegt.

Die Rathäuser der Landeshauptstadt und von Oberschleißheim haben sich während des Planungsprozesses schon auf eine einheitliche Genehmigungshoheit durch das Münchner Rathaus verständigt, um die Abläufe zu beschleunigen. Für die grundsätzliche Änderung der Leitpläne hin zum jetzigen Konzept des Nachwuchszentrums musste allerdings auch Oberschleißheim wieder sein Placet für den nördlichen Anlagenteil geben, was der Ferienausschuss des Gemeinderates einstimmig tat.

© SZ vom 20.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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