Oberschleißheim:SPD will kein Krematorium

Partei befürchtet durch den Bau zu viel Verkehr in Hochmutting

Die Oberschleißheimer SPD hat sich scharf gegen die mögliche Ansiedlung eines großen Krematoriums am historischen Friedhof Hochmutting ausgesprochen. In einer Pressemitteilung warnen die Kommunalpolitiker, namentlich die ehemalige Bürgermeisterin und Vorsitzende des Fördervereins der Jakobuskapelle, Elisabeth Ziegler, Gemeinderat Erich Elsner und Peter Lemmen vom Vorstand des SPD-Ortsvereins, vor einer heftigen Umweltbelastung im Landschaftsschutzgebiet rund um Hochmutting. Sollte der Gemeinderat der Einrichtung mehrheitlich zustimmen, deuten die Genossen an, ein Bürgerbegehren dagegen zu initiieren.

Ein privater Investor hatte seine Pläne Ende Juni dem Gemeinderat vorgestellt. In dem Krematorium mit etwa 1200 Quadratmetern Fläche, einer Trauerhalle und einem Café könnten bis zu 3000 Einäscherungen im Jahr stattfinden; das wären mehr als acht pro Tag. Da der Hochmuttinger Friedhof nicht an öffentliche Verkehrsmittel angebunden ist, brächte dies eine sehr große Menge an Verkehr durch an- und abfahrende Trauergäste mit sich, warnt die SPD. Für solche Massen sind derzeit weder die Zufahrtsstraßen noch der Parkplatz am Friedhof ausgelegt. Außerdem würden viel mehr Autos das Naherholungsgebiet und die Fahrradroute stören.

© SZ vom 19.09.2020 / gna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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