Oberschleißheim:Sondersitzung zur Bahn-Tieferlegung

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Oberschleißheimer Gemeinderäte werten Machbarkeitsstudie aus

Von Klaus Bachhuber, Oberschleißheim

Die Machbarkeitsstudie für die geplante Tieferlegung der Bahngleise in Oberschleißheim ist fertig. In einer Sondersitzung des Gemeinderates am Dienstag, 25. Oktober, soll sie ebenso vorgestellt werden wie die Untersuchung des Freistaats, welche seiner Flächen im Gemeindegebiet für eine Gewerbeentwicklung freigegeben werden könnten.

Die vor Jahren vorgelegte Studie zur möglichen Tunnel- oder Trogführung der Bahngleise wurde fortgeschrieben, weil mittlerweile entscheidende neue Faktoren zu berücksichtigen sind. Zum einen wird die Signaltechnik entlang der Strecke so verändert, dass die Bahnschranke an der B 471 dann faktisch länger geschlossen als offen wäre. Und zum anderen ist mit dem kompletten Umzug der Tierärztlichen Fakultät der Universität München ein bedeutender Faktor des Verkehrsaufkommens vor allem auf der Schiene hinzugekommen.

Diese Verlagerung der Fakultät bedingt auch die andere Entwicklungsschiene. Weil der neue Flächenbedarf für den Campus der Tiermediziner an der Sonnenstraße auch ein potenzielles Gewerbegebiet der Gemeinde verschlingt, hat das Rathaus auf Ausgleich bestanden. Den wollte der Freistaat an der A 92 umsetzen, was durch einen Bürgerentscheid in Oberschleißheim abgelehnt wurde.

Zur Vorbereitung einer neuen Zielvereinbarung zwischen Rathaus und der staatlichen Immobilienverwertungsgesellschaft wurden nun andere staatliche Flächen im Gemeindegebiet für ihre Eignung als potenzielle Gewerbeflächen untersucht. Nahezu alle denkbaren Entwicklungsflächen Oberschleißheims sind in Staatsbesitz, historisch bedingt durch den einstigen Status der Gegend als Hofmark des landesherrlichen Schlosses. Im Vorgriff auf die Verhandlungen hat der Bauausschuss des Gemeinderats ein kleines Signal gesetzt und einen Erweiterungswunsch der Uni in Badersfeld auf Eis gelegt. Dort sollte ein genehmigter Schweinestall nach einer internen Planänderung der Fakultät durch eine Zuchtstation für Nagetiere ersetzt werden, was die im Bebauungsplan ausgewiesene Baufläche um 200 Quadratmeter überschreiten würde.

© SZ vom 29.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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