Oberschleißheim:Sieg für den Tennisclub

Lesezeit: 1 min

Oberschleißheimer Verein bekommt Geld von der Gemeinde

Von Klaus Bachhuber, Oberschleißheim

Bekommt der Tennisclub Schleißheim für die Pflege seiner Plätze künftig Geld von der Gemeinde Oberschleißheim? Gegen den erbitterten Widerstand von Bürgermeister Christian Kuchlbauer (FW) hat der Gemeinderat für heuer 3000 Euro Zuschuss gebilligt, nach den Kommunalwahlen soll in Gesprächen mit dem Verein die zukünftige Regelung abgestimmt werden.

Der Tennisclub Schleißheim hat die Platzpflege stets in Eigenleistung und mit eigenen Mitteln organisiert. Besonders aufwendig ist die jährliche Instandsetzung der Anlage nach dem Winter. Nun mangle es einfach an Arbeitskraft, dies weiter zu stemmen, heißt es in einem Antrag des Vereins: "Immer mehr der älteren Beteiligten fallen gesundheits- oder altersbedingt aus, der größte Teil unserer jüngeren Mitglieder kann aus beruflichen oder familiären Gründen nicht mehr so viel Freizeit aufbringen."

"Diese Situation hat jeder Verein", hielt Kuchlbauer bei der Debatte des Antrags im Gemeinderat dagegen und verwahrte sich strikt gegen eine Unterstützung: "Wenn wir bei einem Verein anfangen, kommt jeder daher." Der TC hatte in seinem Antrag auch argumentiert, dass die Gemeinde andere Vereine durchaus bei Pflege- und Unterhaltsarbeiten unterstütze, was der Bürgermeister kategorisch in Abrede stellte: "Seitens der Gemeinde werden bis dato keine Pflege- oder Instandhaltearbeiten für Vereine übernommen."

Schon jetzt erhalte der Tennisclub einen sehr hohen Zuschuss der Gemeinde, sagte Kuchlbauer, womit er wahrscheinlich die Jugendförderung meinte, die das Rathaus anhand der Zahl der aktiven Jugendlichen an Vereine ausschüttet. Erich Elsner (SPD) bezeichnete den Wunsch des Vereins mit 3000 Euro als "äußerst moderat", angesichts des Aufwands sei dies "die unterste Grenze".

Ingrid Lindbüchl (Grüne) sagte nach Gesprächen mit dem Verein, dort sei man hauptsächlich enttäuscht, weil die Gemeinde überhaupt nicht auf die Problematik eingegangen sei, sondern sofort und noch vor einer Vorlage im Gemeinderat den Zuschuss ausgeschlossen habe. Sie forderte ein Gespräch mit dem Verein und das nach den Wahlen, um das Thema aus dem Wahlkampf herauszuhalten. Mit der Ergänzug durch Steffi Haslbeck (CSU), die 3000 Euro heuer einmal auszuzahlen und dann für die Zukunft zu verhandeln, wurde der Zuschuss gegen die drei Stimmen von Kuchlbauer und zwei FW-Räten einmütig beschlossen.

© SZ vom 25.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: