Oberschleißheim:Saat gut

Auch wenn nicht alle Saatgutmischungen das gewünschte Ergebnis gebracht haben, will die Gemeinde Oberschleißheim an den Blühflächen festhalten. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Oberschleißheim will nach dem erfolgreichen Testlauf weitere Blühflächen anlegen

Von Klaus Bachhuber, Oberschleißheim

Deutlich mehr bunte Blumen blühten im vergangenen Sommer und Herbst in Oberschleißheimer Grünflächen. Auf Antrag der Grünen hatte der Gemeinderat probeweise Blühflächen anlegen lassen. Nach einer Vegetationsperiode zog die Gemeindeverwaltung nun eine rundum positive Bilanz. "Blühflächen erscheinen als zielführend", heißt es im Verwaltungsdeutsch, "sie sind sowohl für Bürger als auch für Insekten interessant und attraktiv, Kosten und Arbeitsaufwand bleiben überschaubar".

Der Gemeindebauhof hatte an elf Plätzen kleine Saatbeete zwischen zehn und zwanzig Quadratmetern angelegt und mit unterschiedlichen Mischungen an Saatgut bepflanzt. Vorwiegend waren Grünstreifen entlang von Straßen ausgewählt worden. An zwei Standorten ging die Saat nicht auf, wofür die Gemeindegärtner keine Erklärung haben.

Großflächige Blumenwiesen sollten nicht in Angriff genommen, so die Empfehlung der Gemeindeverwaltung, da sowohl Anlage als auf Pflege aufwendig seien. Für die kleinen Parzellen aber habe man lediglich mit der Umkehrfräse die Grasnarbe aufgebrochen und Mutterboden nach oben befördert. Dies habe sich "sehr gut bewährt". Bei einer Saatmischung sei allerdings hauptsächlich unerwünschtes "Ackerunkraut" gewachsen, was entweder im Boden geschlummert habe oder an einer fehlerhaften Saat liege. Einige Mischungen hätten auch mehrjährige Arten enthalten, sodass die Flächen heuer nur lückenhaft blühen werden.

Der einjährige Versuch soll auf jeden Fall fortgesetzt werden. Der Bauhof will sich dazu die zuletzt nur ausgeliehene Umkehrfräse selbst kaufen. Die Flächen mit mehrjährigen Pflanzen sollen mit einjährigen Pflanzen nachbestückt werden. Zwei Standorte werden wegen ungünstiger Bedingungen wieder aufgegeben, dafür sollen zehn zusätzliche Kleinflächen angesät werden.

© SZ vom 05.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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