Oberschleißheim:Penny rückt näher

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Kuchlbauer verkündet Grundstückstausch in Ortsmitte

Von Klaus Bachhuber, Oberschleißheim

Auf dem mühsamen Weg zur Vollendung der neuen Oberschleißheimer Ortsmitte mit einem Marktplatz ist eine wichtige Hürde genommen. Nach Angaben aus der Gemeindeverwaltung haben die beiden beteiligten Grundstückseigentümer, die Rewe-Group und Sedlmayr-Immobilien, nun den dafür notwendigen Grundstückstausch notariell beglaubigt. Das ist nicht nur die Voraussetzung für den Bau anhand der vorgesehenen Pläne, sondern bedeutet auch erstmals ein greifbares Bekenntnis der Rewe-Group, das seit neun Jahren immer wieder verschleppte Projekt doch umzusetzen.

Nun sei "der Weg frei für den neuen Penny-Markt in der Ortsmitte", heißt es denn auch in einer Mitteilung aus dem Rathaus. Der Tausch von einzelnen Teilflächen war Voraussetzung für die Realisierung der beiden Bauvorhaben, wie sie den genehmigten Plänen entsprechen. Es handelt sich um das Areal des leer stehenden Ladenzentrums am Stutenanger, der einstigen Gaststätte nebenan sowie von Nebenflächen.

Als Abrundung des südöstlich anschließenden Bürgerplatzes soll mit dem Neubau zweier Geschäftshäuser ein Marktplatz gebildet werden. 2011 hatte "Rewe" hier ein Vorzeigeprojekt eines Marktes in zukunftsträchtigem Design avisiert. Über die Jahre waren die Planungen immer wieder abgespeckt und neu aufgewärmt, aber nie konkretisiert worden. Zuletzt beendete der Konzern die Rewe-Pläne und kündigte stattdessen einen Neubau eines Penny-Discounters plus umfangreicher Wohnbebauung an.

"Nun kann die Planung von Penny beginnen", so das Rathaus. Man hoffe, dass "bei ganz optimalem Verfahrensverlauf" der neue Penny innerhalb von 18 Monaten fertig gestellt sein könne. Für das zweite Wohn- und Geschäftshaus, das von der Sedlmayr-Gruppe errichtet wird, gebe es zwar bereits genehmigte Pläne, aber die werden nach der langen Wartezeit wohl modifiziert.

Bürgermeister Christian Kuchlbauer (FW) hatte die Nachricht am Mittwoch bei einer Podiumsdiskussion der Bürgermeisterkandidaten verkündet. Seine Gemeindeverwaltung hat die Nachricht dann anschließend publiziert - allerdings eine halbe Stunde später wieder zurückgerufen. Man könne die Einigung noch nicht veröffentlichen, es gebe möglicherweise noch Änderungen.

Während seine Verwaltung die Nachricht storniert hat, hatte sie der Verwaltungschef, Bürgermeister Kuchlbauer, schon längst auf seiner Facebook-Seite gepostet. Auch die inhaltliche Korrektur, die seine Verwaltung dann vorgenommen hatte, hat der Bürgermeister nicht nachvollzogen.

© SZ vom 07.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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