Oberschleißheim:Gohlke kritisiert Institutsleitung

Die Beschäftigten am Münchner Helmholtz-Zentrum für Gesundheit und Umwelt "müssen geschützt werden", das fordert die Bundestagsabgeordnete Nicole Gohlke, hochschul- und wissenschaftspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Berliner Parlament. In einer Pressemitteilung reagiert sie auf einen SZ-Bericht, in dem eine "finanzielle Schieflage", ein Defizit und geplanter Stellenabbau thematisiert wurde. Konkrete Maßnahmen werden aber wohl erst Ende September bekannt, nachdem eine vom Aufsichtsrat beschlossene Sonderprüfung zur Lage im Forschungszentrum abgeschlossen sein soll.

Gohlke weist in ihrer Mitteilung auf das Maximum an Planungssicherheit hin, dessen sich die Helmholtz-Zentren erfreuten, weil sie durch die öffentliche Hand finanziert werden. "Wenn das Forschungszentrum Gesundheit und Umwelt nun aufgrund waghalsiger Entscheidungen der Geschäftsführung droht, in die Insolvenz zu rutschen, stellt das ernsthafte Fragen bezüglich der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Kompetenzen der Institutsleitung." Doch auch die Bundesregierung müsse sich als Hauptfinanzier nach "Versäumnissen bei der Aufsicht" fragen lassen.

In die Lösung der aktuellen Krise müssten die Vertreter der Beschäftigten intensiv einbezogen werden. "Es darf nicht sein, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun für die Fehler der Geschäftsführung bezahlen sollen", schreibt Gohlke.

© SZ vom 10.08.2019 / pa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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