Oberschleißheim:Entscheidung über Hubschrauber

Regierung erörtert Beschwerden aus Oberschleißheim und Garching

Auf das Ergebnis der Verhandlungen an diesem Mittwoch warten die Bewohner Oberschleißheims mit großem Interesse. Bei einem auf zehn Stunden angesetzten Treffen erörtert die Regierung von Oberbayern die Einwände von Betroffenen gegen die geplante Ansiedlung der bayerischen Polizeihubschrauberstaffel auf dem Oberschleißheimer Flugplatzgelände. Diejenigen Anwohner aus Oberschleißheim, Garching und München, die selbst Einwände erhoben oder sich auf einer der Unterschriftenlisten eingetragen haben, können dem Verfahren von 9.30 Uhr an im Bürgerzentrum beiwohnen und ihre Einwendungen vorbringen.

Ob die Verlegung der Hubschrauberstaffel noch abgewendet werden kann, ist fraglich. Die bayerische Staatsregierung hat den Umzug der Helikopter der bayerischen Bereitschaftspolizei vom Flughafen München nach Oberschleißheim bereits beschlossen. Sie würden zusätzlich zur Hubschrauberstaffel der Bundespolizei auf dem historischen Flugplatzgelände stationiert, die schon seit Jahrzehnten von dort startet und landet. Diese hat die Gemeinde stets toleriert. Die massive Ausweitung der lärmintensiven Hubschrauberflüge von 2500 auf etwa 6000 durch eine zusätzliche Ansiedlung aber lehnt die Kommune - wie auch die gleichfalls betroffene Nachbarstadt Garching - ab und hat vor dem Verwaltungsgericht ein Planfeststellungsverfahren erzwungen. Zudem hatten Bürger und Naturschützer gegen die Pläne heftig protestiert. Zwei Initiativen sammelten insgesamt etwa 1000 Unterschriften.

Oberschleißheims Bürgermeister Christian Kuchlbauer (Freie Wähler Oberschleißheim) geht nicht ohne Hoffnung in die Verhandlung. Die Gemeinde werde versuchen, "neue Aspekte einzubringen", sagte er am Dienstag. "Es wird auf jeden Fall interessant."

© SZ vom 10.05.2017 / Gna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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