Oberschleißheim:Eine Parzelle, viele Optionen

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Die Gemeinde lässt die Nutzung eines Gemeindebaus offen

In zögerlichen Schritten nähert sich das Oberschleißheimer Rathaus einer Bebauung des gemeindeeigenen Grundstücks am Frauenfeld. Nun sollen Kosten für die bislang diskutierten Nutzungsvarianten ermittelt werden: ein Mehrgenerationenprojekt, eine Wohngemeinschaft für Demenzpatienten oder Mietwohnungen für Gemeindemitarbeiter waren bisher als Optionen im Gespräch.

Das rund 1200 Quadratmeter große Grundstück wurde vom Rathaus vor mehr als 20 Jahren bei der Ausweisung der Mooswegsiedlung erworben. Zuletzt war es 2015 Standort für einen provisorischen Kindergartencontainer, als der "Regenbogen" wegen eines Wasserschadens ausquartiert werden musste. Seither haben die Freien Wähler bereits dreimal eine Nutzung des Grundstücks angemahnt.

2016 hat der Gemeinderat im Wesentlichen darüber debattiert, ob zur Verwertung eine eigene Wohnungsbaugesellschaft installiert werden solle. Ende 2016 beschloss das Gremium dann einstimmig, dort "günstigen Wohnraum" zu schaffen. Zwischenzeitlich wurden dem Kranken- und Altenpflegeverein für sein modellhaftes Demenzprojekt Räume für eine Wohngemeinschaft zugesagt. Und Anfang des Jahres ließ sich das Rathaus dann auch noch über die Optionen von staatlich geförderten Mehrgenerationenprojekten informieren.

Ermittelt wurde seither immerhin, dass sich auf dem Areal laut Bauvorgaben ein Gebäude mit vier Vollgeschossen mit einer bebauten Grundfläche von ungefähr 250 Quadratmetern realisieren ließe. Aber was soll darin entstehen?

In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses wurde nun unvermittelt ein Antrag des Kranken- und Altenpflegevereins aufgerufen, der seit April in Rathausschubladen geschlummert hatte. Darin appelliert der Verein, die zugesagte WG am Frauenfeld einzurichten. Einmütig verständigte sich der Ausschuss jedoch darauf, den Antrag weiter nicht zu beantworten, sondern zunächst mal allgemeine Konditionen für eine Bebauung zu eruieren. Für die SPD signalisierte ihr Sprecher Florian Spirkl schon mal, dass an dem Standort eindeutig Personalwohnungen favorisiert würden. Für die zugesagte Demenz-WG gebe es andere geeignete Optionen. Abschließend entschieden werden soll aber erst nach Kostenschätzungen.

© SZ vom 04.10.2018 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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