Für das neue Ortsviertel bei Mittenheim hat der Gemeinderat Oberschleißheim die Bebauungsplanung in Auftrag gegeben. Nach monatelanger Vorplanung soll nördlich anschließend an das Gewerbegebiet am Bruckmannring am westlichen Ortsrand eine Siedlung mit rund 360 Wohnungen entstehen. Das Gelände ist im Eigentum des Katholischen Männerfürsorgevereins, der eine sozial gemischte Bebauung realisieren möchte.
Zuletzt hatte es noch eine intensive Abstimmung der Planvorgaben der Gemeinde mit dem Verein gegeben, in der Dutzende Detailfragen festgezurrt worden waren. Die Ergebnisse hat der Bauausschuss des Gemeinderats nun zur Grundlage für einen Bebauungsplan gemacht, mit dem das Neubaugebiet dann erschlossen werden soll. Charakteristikum des neuen Viertels ist die üppige "grüne Lunge", die zwischen dem geplanten Riegel auf vier Wohnhöfen am westlichen Ortsrand und der Mittenheimer Straße zwischen Ober- und Unterschleißheim verbleiben soll. An der Ecke der Mittenheimer mit der Birkhahnstraße nach Riedmoos wird ein neuer Ortseingang für Oberschleißheim geschaffen, der mit einem Gebäude für eine Kindertagesstätte, Läden und Plätzen gebildet wird.
Ausdrücklich ausgeklammert wurde mit diesem Beschluss die vom Männerfürsorgeverein ebenfalls anvisierte weitere Bebauung östlich der Mittenheimer Straße in Richtung Bahnstrecke. Die ist für das Rathaus zunächst kein Thema. Offen bleibt auch die weitere Entwicklung des Hauses St. Benno. In den ersten Plänen war für weitere Anbauten an das Altenheim für Obdachlose am Südrand des Neubaugebietes bereits ein langfristiges Baufenster frei gehalten worden. In den ersten Konzepten Ende 2016 hatte der Männerfürsorgeverein skizziert, etwa 40 Prozent des neuen Wohnraums in Eigenregie sozial vergünstigt zu vermieten, etwa 20 Prozent solle der Gemeinde für Oberschleißheimer Wohnbaumodelle zur Verfügung gestellt werden und der Rest über Bauträger oder Gesellschaften frei vermarktet.