Oberschleißheim:Bündnis gegen Hubschrauber

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Bürgerinitiativen im Münchner Norden fordern neue Standortsuche

Der Zusammenschluss mehrerer Bürgerinitiativen im Münchner Norden fordert ein ganz neues Verfahren zur Auswahl des Standortes für die Hubschrauberstaffel der bayerischen Landespolizei. Das "Übergreifende Bündnis München Nord" verweist in einem Brief an das Luftamt Südbayern auf den Erörterungstermin am 3. Mai, bei dem das neue Gutachten zur geplanten Verlegung der Hubschrauber nach Oberschleißheim vorgestellt wurde: "Mit dem neuen Gutachten wird noch deutlicher, dass ein Überfliegen des Stadtgebietes nicht auszuschließen ist, vor allem schon wegen der Tatsache, dass der weit überwiegende Anteil der Einsätze im Süden von München liegt."

Deshalb dränge sich die Frage auf, was den Standort Oberschleißheim gegenüber den Alternativstandorten besser abschneiden habe lassen. Als Begründung sei von den Verantwortlichen auf dem Podium vor allem genannt worden, dass an den anderen Standorten Widerstand der Bevölkerung zu erwarten gewesen sei.

Auf Seiten der Bürger hätten ausgewiesene Experten aufgezeigt, dass wichtige Gründe gegen die Wahl des Standortes zu wenig oder gar nicht beachtet worden seien, argumentieren die Vertreter des Bündnisses. Auch sei keine zwingende Notwendigkeit für den Wegzug der Hubschrauber vom Flughafen München belegt worden. Das Vorgehen bei der Auswahl sei undurchsichtig gewesen, und auch im Nachhinein seien keinerlei Informationen über den Ablauf des Auswahlverfahrens zu bekommen.

"Diese Tatsachen sind Grund genug, die getroffene Standortwahl in Frage zu stellen", heißt es in dem Schreiben, das von Vertretern der Aktionsgemeinschaft Münchner Norden, der Interessengemeinschaft Fasanerie aktiv, des Eigenheimervereins Feldmoching, des Bürgervereins Lerchenau, der Initiative Heimatboden München und des Bündnisses Gartenstadt München unterzeichnet ist. "Wir fordern daher ein neues Verfahren zur Auswahl eines Standortes, das mit Beteiligung der Bürger und unter Offenlegung der Vor- und Nachteile aller möglichen Standorte durchgeführt wird."

© SZ vom 15.05.2018 / wkr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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