Oberschleißheim:Auf gutem Weg

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Gutachten bestätigt Oberschleißheims Einzelhandelsstrategie

Von Klaus Bachhuber, Oberschleißheim

Mit der expliziten Strategie, Einzelhandel nur noch im Ortskern anzusiedeln, befindet sich Oberschleißheim auf einem guten Weg. Das hat eine Folgeuntersuchung zum 2007 vorgelegten Einzelhandelsgutachten bilanziert, die nun empfiehlt, Einzelhandelsmärkte weiter strikt von den Gewerbegebieten auszuschließen. Während die Ladenzentren am Bahnhof und am künftigen neuen Marktplatz am Stutenanger dadurch prosperierten und auch das Ortsgefüge dadurch gewinnen könne, werde allerdings Alt-Schleißheim allmählich komplett vom Handelsgeschehen abgehängt, warnt die Studie.

Von zwölf Einzelhandelsläden in Alt-Schleißheim, die 2007 registriert wurden, sind heute nur noch fünf übrig. Diese kommen auf 180 Quadratmeter Verkaufsfläche, was statistisch nahezu irrelevant ist. Einen Königsweg, diesen Trend zu stoppen, gebe es nicht, sagte Gutachter Ralf Popien. Als zentrale Handelszentren hätten sich das Gewerbegebiet Sonnenstraße, das Ladenzentrum am Stutenanger und eben der Komplex um den Hit-Markt am Bahnhof durchgesetzt.

In der Summe sieht die Expertise den Einzelhandel in Oberschleißheim aber akzeptabel aufgestellt. "Noch ausreichend" sei das Angebot, urteilte Popien. Während in den meisten Branchen der Grundversorgung der Bedarf bedient werden könne, fehlten lediglich einige Branchen wie ein hochwertiger Bekleidungsladen, ein Schuhgeschäft oder weitere Bäcker, Metzger oder Cafés.

Als Handlungsempfehlung gibt das Gutachten vor, den 2007 begonnenen Weg fortzuführen. Die Negativliste der Branchen, die nicht in die dezentralen Gewerbegebiete an der Sonnenstraße, am Bruckmannring oder der äußeren Mittenheimer Straße dürfen, soll dazu modifiziert werden. Der konkrete Antrag eines Getränkemarktes an der Sonnenstraße wird vom Gutachten unkritisch gesehen. Empfohlen wird, nach der Konsolidierung des künftigen Marktplatzes mit Einkaufsmarkt und Ladenkomplex das zweite Marktzentrum um den Hit-Markt zu stärken. Einem Ausbau von Geschäften nach Norden stehe nichts entgegen. Die Entwicklung der Tierärztlichen Fakultät der Uni auf dem Veterinäranger müssen die Einzelhändler laut Expertise nicht fürchten. Potenzial biete dieser neue Ortsteil für Tagesgastronomie, nicht aber für den Einzelhandel.

© SZ vom 04.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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