Oberhaching:Parkverbot geplant

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Münchner Straße in Oberhaching nach Sanierung zu eng

Von Iris Hilberth, Oberhaching

Seit knapp zwei Monaten kann man nun wieder die Hauptdurchgangsstraße in Oberhaching nutzen. Vorbei sind die Zeiten der Autokolonnen durch die Wohngebiete, und auch auf der Kreuzung Richtung Autobahn und Kreisstraße M 11 geht es dadurch wieder flotter als zu Baustellenzeiten. Drei Sommer lang mussten die Oberhachinger mit ihrer immer wieder gesperrten Münchner Straße leben, jetzt hat diese einen Flüsterasphalt und breitere Geh- und Radwege. Ärger gibt es trotzdem.

Denn auch wenn diese Staats- und Kreisstraße jetzt so wunderbar neu und fertig ausschaut, macht sie noch nicht jeden glücklich. Durch den Umbau, der Radfahrern und Fußgängern mehr Platz verschaffte, ist die Fahrbahn schmaler geworden. Nun stellen die Autofahrer aber weiterhin wie gewohnt ihre Fahrzeuge an der Münchner Straße ab, was derzeit ja auch nicht verboten ist, da noch keinerlei Schilder das regeln. Allerdings führt das Parken hier jetzt zu Engstellen und damit schon wieder zu genervten Autofahrern in Oberhaching.

Bürgermeister Stefan Schelle (CSU) beschwichtigte nun die aufgebrachten Gemüter mit einer kurzen Mitteilung in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend: "Es wird ein Park- oder Halteverbot geprüft." Einen Termin mit dem Landratsamt hierfür gebe es bereits. "Wir können damit rechnen, dass eine Beschilderung kommt", ist sich Bürgermeister Schelle sicher. Auf der Facebook-Seite des Bürgerforums Oberhaching hatte Schelle geschrieben, dass ein Parkverbot "unumgänglich" sei, es dürfe dann aber kurz gehalten werden.

Der Gemeinderat hatte sich bei den Planungen für den lang ersehnten umfangreichen Umbau und die Sanierung der Münchner Straße nach einer intensiven Diskussion mit den Anwohnern für die jetzt umgesetzte Variante entschieden Es hatte auch eine eigens zu diesem Thema anberaumte Bürgerversammlung gegeben, um nicht an den Anwohnern vorbei zu planen. Mit dem dann errichteten breiteren Fußweg, der für Fahrradfahrer freigegeben ist, sollte die Situation für diese schwächeren Verkehrsteilnehmer deutlich verbessert werden, denn nun müssen die Radler nicht mehr auf der Straße fahren. Für einen eigenen Radweg, einen Fußweg und einem zusätzlichen Parkstreifen fehlt der Platz, denn dann wäre die Fahrbahn zu eng geworden oder die Anlieger hätten Grundstücke abtreten müssen.

© SZ vom 10.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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