Oberhaching:Mut zur Veränderung

Bürgermeister Stefan Schelles Geschenkidee ist auch mit viel Geld nicht zu verwirklichen. (Foto: Claus Schunk)

Bürgermeister Schelle wünscht sich couragierte Oberhachinger

Oberhaching ist eine glückliche Gemeinde. Wunschlos glücklich? Kann schon sein, denkt man an all die Annehmlichkeiten, die in den vergangenen Jahren hier entstanden sind. Das wunderbare Naturschwimmbad in Furth, die zahlreichen Kindergärten und ein schmucker Gemeindesaal beim Forstner. Auch einen eigenen Hausberg, wie ihn sich die Taufkirchner gönnen würden, sollte Geld keine Rolle spielen, braucht man in Oberhaching nicht. Dort hat man schließlich den Kyberg mit seinen Bildungseinrichtungen samt Bibliothek zum Vorzeigen. Wo neu gebaut wird, schauen die Leute aus dem Rathaus genau hin, dass sich alles hübsch ins voralpenländische Ortsbild einfügt. Auch Geothermie werden die Oberhachinger nun bald alle habe, und eine frisch sanierte Hauptstraße mit Flüsterbelag. Noch nicht einmal die Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung könnte ein Präsent für die Oberhachinger sein, denn eine solche Regelung gibt es hier nicht. Was also soll ein Bürgermeister sich hier noch für seine Bürger wünschen? "Mut", sagt Stefan Schelle. Er wolle seinen Bürgern Mut schenken. Um zu einem Miteinander zu finden und gemeinsam die Veränderungen gestalten zu können. "Aber auch um rechtzeitig zu sagen, wenn es nicht mehr geht." Ob der CSU-Bürgermeister dafür einen professionellen "Mut-Coach" - dieses Berufsbild gibt es tatsächlich - anheuern will, sagt er nicht. Es ist auch nicht bekannt, ob ein solcher Mut-Berater eine ganze Gemeinde trainieren würde. Schelle setzt da eher auf die symbolische Kraft der alten Kirche "St. Stephan". Die stehe schließlich schon da, seit die Gegend besiedelt werde.

© SZ vom 18.12.2015 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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