Oberhaching:5,9 Millionen Euro für die Geothermie

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Oberhaching steckt heuer viel Geld in das Zukunftsprojekt

Von Iris Hilberth, Oberhaching

Wenn es im Oberhachinger Gemeinderat um Kapitalbedarf der Gemeindewerke geht, ist jeder inzwischen daran gewöhnt, dass große Summen aufgerufen werden. Noch immer steckt die Gemeinde im Ausbau der Geothermie, und in den kommenden zwei Jahren wird das auch weiterhin ins Geld gehen. Fast 5,9 Millionen sind es in diesem Jahr, die in das Zukunftsprojekt gesteckt werden. Damit soll der Ausgleich des negativen Cashflows geschaffen werden, der Bau des Kraftwerks gezahlt, die Investitionen in die Heizwerkzentrale an der Raiffeisenallee sowie die Entwicklung und der weitere Ausbau des Wärmenetzes finanziert werden. Auch das Breitbandnetz, das die Gemeinde mit den Geothermieleitungen unter die Erde bringt, kostet einiges.

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Dienstag diesem Plan so zugestimmt. Auch hat er zur Kenntnis genommen, dass im kommenden Jahr voraussichtlich noch einmal 3,8 Millionen Euro für das Geothermieprojekt fällig werden, im Jahr 2022 etwa 2,7 Millionen und 2022 erneut 480 000. Dieser Finanzplan ist allerdings nur als Absichtserklärung zu verstehen, letztlich müssen die Summen bei den Haushaltsberatungen in den kommenden Jahren festgelegt werden.

Bürgermeister Stefan Schelle (CSU) sprach in der Sitzung vom "Endspurt der Investitionen". Er erinnerte das Gremium daran, dass allein mit dem Grundsatzbeschluss, in die Geothermie einzusteigen, klar gewesen sei, dass die Gemeinde durch "das Tal der Tränen" müsse. Schelle setzt darauf, dass die Zahl der Anschlüsse steigt, wenn erst einmal das Kraftwerk fertig ist. Vor allem hofft er, dass durch die aktuelle Diskussion um den Klimaschutz und das laufende Volksbegehren zum Artenschutz das Bewusstsein der Leute steigt, etwas zu tun. "Nahwärme ist die beste Lösung", betonte er. Schelle bezeichnet es als sehr "schade", wenn die Nahwärmeleitung am Haus vorbeigehe und nicht genutzt werde. In diesem Jahr ist die Fertigstellung des Ausbaus in der Kohlstattsiedlung und Am Wildzaun geplant. Zudem sollen die Josefstraße, die Tannenstraße und die Lindenallee für die Geothermie erschlossen werden. Fast 80 Millionen Euro hat die Gemeinde Oberhaching insgesamt in das Projekt gesteckt, um die Möglichkeit zu schaffen, die Häuser mit regenerativer Energie zu heizen.

© SZ vom 07.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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