Oberhaching:Lauf fürs Leben

Lesezeit: 1 min

Bei strahlendem Sonnenschein holten die Schüler des Gymnasiums Oberhaching den Sponsorenlauf nach, der am 28. April wegen schlechten Wetters abgesagt worden war. (Foto: Claus Schunk)

Oberhachinger Gymnasiasten sammeln Geld für Afghanistan

60 000 Euro hat das Gymnasium Oberhaching dieses Jahr für das Krankenhaus Chak-e-Wardak gesammelt - beim 26. Afghanistantag Ende April und zuletzt beim Sponsorenlauf, der wegen des schlechten Wetters verschoben worden war. Die älteren Schüler joggten dabei 6,6 Kilometer durch den Ort, die jüngeren liefen so viele Runden auf dem Sportplatz, wie sie schafften. Die Strecke steht symbolisch für die Entfernung zwischen dem Schulort und dem Krankenhaus, die ungefähr 6600 Kilometer beträgt.

Die Schulgemeinschaft steht in engem Kontakt zu Karla Schefter, die Projektleiterin des Krankenhauses in Afghanistan ist. Die engagierte Deutsche betont, wie wichtig diese Spende für das Bestehen des Projektes ist: "Es geht um die Existenz dieses Krankenhauses, es geht um das Überleben der Menschen vor Ort. Wir sind unendlich dankbar für die Spenden."

Jeden Monat behandelt das Krankenhaus 7000 ambulante und 800 stationäre Patienten - fast 80 Prozent davon sind Frauen und Kinder. "In dieser entlegenen, verlassenen Provinz - die eine Größe von Nordrhein-Westfalen hat - sind wir die einzige Anlaufstelle für kranke und hilfebedürftige Menschen", sagt die Projektleiterin.

Im Jahr werden über 150 000 Euro für Medikamente, 315 000 Euro für Gehälter und 57 000 Euro für Verpflegung benötigt. Zusätzlich müssen jährlich 50 000 Euro in Holz investiert werden, das zum Kochen und Heizen benötigt wird. Der Diesel, der den Generator und diverse medizinische Geräte betreibt, kostet im Jahr weitere 40 000 Euro. All diese Summen können nur durch Spenden wie die aus Oberhaching gestemmt werden. "Die Treue des Gymnasiums Oberhaching ist wunderbar. Die Schulgemeinschaft trägt dazu bei, dass dieses Krankenhaus weiter bestehen und den Menschen in Afghanistan geholfen werden kann. Und diese Hilfe wird so dringend benötigt", sagt Karla Schefter, die seit 1989 für ihr Herzensprojekt in Afghanistan kämpft.

© SZ vom 17.05.2017 / sdm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: