Oberhaching:Energiewende in Echtzeit

Oberhaching informiert über Herkunft und Verbrauch des Stroms

Wer wissen möchte, wie viel Energie in der Gemeinde Oberhaching gerade erzeugt wird und wie hoch der Verbrauch ist, kann sich von sofort an auf der gemeindlichen Homepage über den aktuellen Stand informieren. Oberhaching nutzt den Energie-Monitor des Bayernwerks, um die örtliche Strombilanz transparent zu machen. Nahezu in Echtzeit wird hier ersichtlich, wie hoch der Grad der Eigenversorgung zu welcher Jahres- und Tageszeit ist und wie die elektrische Energie innerhalb der Gemeindegrenzen produziert wird.

Ersichtlich ist auch, wie viele Kilowattstunden an Strom durch Biomasse, durch Fotovoltaik und durch andere Erzeuger produziert werden. Die Anzeige des Verbrauchs splittet sich in Industrie und Gewerbe, kommunale Anlagen sowie private Haushalte. Auch die Werte aus den zurückliegenden Tagen und Wochen sind dargestellt und ermöglichen Rückschlüsse, wie sich die Energieversorgung in der Kommune entwickelt. Die Daten aktualisieren sich im Viertelstundentakt. Am Ende jedes Tages kann die Kommune Bilanz ziehen: Wie grün war der örtliche Energiemix heute.

"Die Gemeinde verfolgt das Ziel, stromautark zu werden, sprich den örtlichen Strombedarf auch vor Ort zu produzieren", heißt es in einer Mitteilung aus dem Rathaus. Klimafreundliche Energie dort zu produzieren, wo sie auch gebraucht werde, spiele eine immer größere Rolle bei der Energiewende: "Die Energiezukunft ist dezentral". Mit dem Energie-Monitor will die Gemeinde nun mehr Transparenz schaffen. Gemeinde und Gemeindewerke kündigen an, in den kommenden Jahren das Augenmerk auf die Etablierung eines lokalen Strommarktes, den Ausbau der Fotovoltaik sowie die Themen Smart Grid (intelligentes Stromnetz) und Smart Metering (intelligente Zähler) zu richten.

© SZ vom 22.11.2019 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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