Oberhaching:Clever kalkuliert

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Schüler aus Oberhaching erreichen das Finale des Bundeswettbewerbs Finanzen

Von Jana Treffler, Oberhaching

Für je zwei Schüler des Gymnasiums Oberhaching und des Isar-Gymnasiums München geht es zusammen mit Lehrerin Inge Bongart Mitte Juni nach Berlin: Das Team "Smootharea", bestehend aus Leonie, Dominik, Lotte und Yannik, hat sich unter mehr als 2300 teilnehmenden Jugendlichen für die Endrunde des Bundeswettbewerbs Finanzen qualifiziert.

Die Aufgabe, die die Schüler in der ersten Runde des Wettbewerbs zu bewältigen hatten, war die finanziellen Planung und Kalkulation einer Smoothie-Bar für das nächste Schulsommerfest, wobei arbeitsteilig Schüler der fünften bis zehnten Klassenstufe am Werk waren. Die Teilnehmer sandten einen schriftlichen Bericht, einen detaillierten Einnahmen-und-Ausgabenplan sowie ein Vorstellungsvideo ein und überzeugten damit die Jury, sodass sich das Münchner Team nun auf die Teilnahme an der Finalrunde in Berlin freuen kann. Wenn Leonie, Dominik, Lotte und Yannik auch dort erfolgreich sind und gegen die Konkurrenz aus elf anderen Teams bestehen, können sie bis zu 1000 Euro pro Kopf gewinnen. Außerdem dürfen die Gruppensieger als Juniorjuroren im Bundeswettbewerb Finanzen 2016/2017 über die Sieger mitentscheiden.

Der Bundeswettbewerb Finanzen ist eine Initiative der My Finance Coach Stiftung GmbH, die schon bei Jugendlichen ein grundlegendes Interesse an ökonomischen Zusammenhängen schaffen und Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Zielorientierung fördern möchte.

Die von der Allianz, der Kommunikationsagentur Grey und der Unternehmensberatung McKinsey & Company ins Leben gerufene Stiftung stand seit 2011 immer wieder in der Kritik, nicht ganz neutrale Inhalte an Schüler zu vermitteln und ein stark unternehmerfreundliches Weltbild im Klassenraum zu verbreiten.

Mit dem erklärten Ziel, an deutschen Schulen die mangelnden Kompetenzen der Schüler im Bereich Wirtschaft und Finanzen aufzubessern, stellt My Finance Coach kostenlose Unterrichtsmaterialien zur Verfügung, die von der Bundesverbraucherzentrale allerdings "aufgrund der unzulässigen fachlichen Verengung an vielen Stellen als tendenziös und damit als nur bedingt unterrichtstauglich" eingestuft wurden.

© SZ vom 03.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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