Oberalp-Gruppe:Ein Kommen und Gehen

Lesezeit: 1 min

Der Skitouren-Spezialist Dynafit verlässt Aschheim Richtung Berge

Die einen gehen, die anderen kommen: In das Aschheimer Gewerbeverzeichnis kommt in den kommenden Jahren einige Bewegung. Während die Gemeinde gerade die Voraussetzungen dafür schafft, dass sich die Autobauer Mercedes und Volvo je mit einem Lastwagenzentrum neu ansiedeln können, hat nun ein Traditionsunternehmen angekündigt, den Standort zu verlassen. Die Bozener Oberalp Gruppe, zu der die Bergsportmarken Salewa und Dynafit gehören, hat vor, für den Skitourenspezialisten Dynafit eine neue Zentrale zu bauen - und zwar, passend zu ihrem Sortiment, in der Nähe der Berge.

Kiefersfelden nahe der Grenze zu Tirol hat die Firmenspitze ausgewählt. Der Neubau wird allerdings noch einige Jahre in Anspruch nehmen; die Gemeinde Aschheim rechne damit, dass die Gruppe den Landkreis 2023 gen Kiefersfelden verlässt, sagt Wirtschaftsförderin Sabine Kirchmann. Betroffen sind mehr als 100 Arbeitsplätze.

Überrascht hat die Entscheidung die Rathausspitze jedoch nicht. Man pflege seit langem einen guten Kontakt mit der Oberalp-Gruppe, sagt Kirchmann. Diese hatte die Umzugspläne bereits angedeutet. "Die Entscheidung, näher an die Berge zu ziehen, ist verständlich", sagt Kirchmann. "Trotzdem tut es uns natürlich sehr leid und ist auch schmerzhaft für uns als Standort." Seit 1990 sind die Bergsportproduzenten, damals noch unter dem Namen "Salewa Sportgeräte GmbH", in Aschheim gemeldet. Was mit dem firmeneigenen Gebäude an der Saturnstraße geschieht, wenn Verwaltung und Entwicklung von Dynafit umgezogen sein werden, ist noch offen. Mögliche Anfragen, die für das etwa 7000 Quadratmeter große Areal passend sind, werde die Gemeinde an die Oberalp-Geschäftsführung weiterleiten, sagt Kirchmann. Das Salewa-Outlet soll wohl zunächst in Aschheim erhalten bleiben.

Insgesamt hat Aschheim eine recht breite Gewerbemischung. Man setze auf eine breite Streuung, sagt Kirchmann und wolle auch den Mittelstand betonen. Seit gut neun Wochen ist noch ein Dax-Unternehmen dazugekommen: Der Finanzdienstleister Wirecard hat im September das Gründungsmitglied Commerzbank aus dem Leitindex vertrieben.

© SZ vom 30.11.2018 / gna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: