Neuried/Planegg:Würmtal-Appell an Stadt und Land

Initiative sammelt an die 15.000 Unterschriften gegen Kiesabbau

14 800 Unterschriften finden sich unter dem "Würmtal Appell", der den "Kahlschlag und Kiesabbau in Forst Kasten und dem Planegger Holz stoppen" will. "Hauptsächlich aus Neuried und Planegg" seien die Unterstützer, sagt Katrin Koller von der Bürgerinitiative "Wald Neuried erhalten", die neben dem Bund Naturschutz und dem Grünzug-Netzwerk Neuried zum Unterschreiben aufgerufen hatte. Derzeit sammelt Koller die letzten ausgelegten Listen ein, deswegen "ist davon auszugehen, dass wir die 15 000 knacken", sagt sie. Damit wollen die Aktivisten Druck auf die Politik aufbauen, den Tagebau im Forst Kasten einzustellen. Deswegen bekommt die bayerische Landwirtschaftsministerien Michaela Kaniber (CSU) am Freitagabend auf dem Neujahrsempfang der CSU Neuried die Liste übergeben.

Seit vergangenen Herbst konnten sich Gegner des Kiesabbaus im Forst Kasten eintragen, es sollte "ein starkes Signal für unsere Wälder" werden, schreibt die Initiative. Koller zeigt sich von der schieren Masse an Unterschriften "sehr beeindruckt". Das Bündnis gegen den Kiesabbau will nun aber nicht tatenlos bleiben. Im Gegenteil: Für Donnerstag, 13. Februar, zwischen 18 und 20 Uhr haben sie eine Demonstration auf dem Münchner Marienplatz angemeldet. Unter dem Motto "München, rette den Forst Kasten" richten sie ihren Protest direkt an die politischen Entscheider im Münchner Rathaus. Denn letztlich entscheiden die Stadträte, ob weiter Kies gefördert wird. Das Areal, das für den Tagebau vorgesehen ist, gehört der Heiliggeistspital-Stiftung, die von der Landeshauptstadt verwaltet wird.

© SZ vom 31.01.2020 / kors - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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