Neujahrsempfang:Reiches, buntes Feldkirchen

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Bürgermeister van der Weck unterstreicht beim Neujahrsempfang die Bedeutung der Ehrenamtlichen - und warnt vor zunehmendem Egoismus

Von Nadja Tausche, Feldkirchen

Bürgermeister Werner van der Weck (SPD) hat auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde Feldkirchen besonders die Leistung von Ehrenamtlichen gewürdigt. "Ehrenamtliche Tätigkeiten machen Feldkirchen reich und bunt", sagte er am Sonntagnachmittag im Rathaus vor Gemeinderäten sowie Vertretern der Kirche, der Feuerwehr und anderer Organisationen. Besonders hob er die ehrenamtliche Arbeit bei der Zuwanderung hervor: "Durch Helfer im Asylkreis wird dieses Thema mittlerweile positiv gesehen", so van der Weck.

Vertreter der verschiedenen Vereine und Organisationen aus der Gemeinde Feldkirchen sind am Sonntagnachmittag zum Neujahrsempfang ins Foyer des Feldkirchner Rathauses gekommen. (Foto: Claus Schunk)

Der Bürgermeister hob auch die Projekte hervor, die die Gemeinde im Jahr 2017 umgesetzt hat. Für Erzieher stehen drei neue Wohnungen zur Verfügung, außerdem wurde das Feuerwehrhaus erweitert. Auch hat der Gemeinderat die Richtlinien für das Einheimischenmodell festgesetzt: Mit dem Programm sollen einheimische Familien vergünstigt Grundstücke kaufen können, die Gemeinde musste die Vergabekriterien wegen geänderter EU-Richtlinien überarbeiten. Im Jahr 2017 hat die Gemeinde zudem in einer europaweiten Ausschreibung einen passenden Entwurf für das Gelände des ehemaligen Raiffeisenlagerhauses gesucht und auch gefunden: Dort werden unter anderem Wohnungen für Senioren, eine Mittagsbetreuung sowie ein Gemeindecafé entstehen.

Bürgermeister Werner van der Weck bei seiner Neujahrsansprache. (Foto: Claus Schunk)

In diesem Jahr soll der S-Bahnhof barrierefrei werden. "Seit 40 Jahren warten wir darauf", sagte van der Weck, im Frühjahr sollen nun die Bauarbeiten beginnen, im Herbst sollen sie abgeschlossen sein. Auch der Bau der Dreifach-Sporthalle sei auf einem guten Weg. Für die Zukunft wünsche er sich vor allem eines, sagte van der Weck: Anstand und einen respektvollen Umgang miteinander aufrechtzuerhalten. Viele seien der Meinung, dass der Egoismus in der Gesellschaft zunehme und der Respekt voreinander abnehme. Dieser "Verrohung der Gesellschaft" müsse man entgegentreten.

Landrat Christoph Göbel (CSU) sprach von der Bedeutung der Kommunalpolitik für die Region. "Es ist wichtig, dass die Bürger bereit sind, der Politik Verantwortung zu schenken", sagte er mit Blick auf die anstehende Landtagswahl im Herbst. Der Landkreis München sei eine dynamische Region, dem es so gut gehe wie noch nie zuvor, so Göbel. Deshalb kommen aber viele Menschen, was den Wohnraum knapp werden und die Mieten steigen lässt. "Was wir brauchen, sind gute Sozialsysteme und eine rüstige Kommunalpolitik", so Göbel.

© SZ vom 09.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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