Neubiberg:Wünsch dir was für den Pausenhof

Lesezeit: 2 min

Die Hängebrücke zwischen den Bäumen ist nur einer der Vorschläge, die die Gymnasiasten im P-Seminar von Kunstlehrer Peter Paul Rast entwickelt haben. (Foto: Angelika Bardehle)

Gymnasiasten haben in einem P-Seminar gemeinsam mit den Kindern Ideen für die Freiflächen der Neubiberger Grundschule entwickelt. Kunstlehrer Peter Paul Rast erläutert, was dabei herausgekommen ist

interview Von Daniela Bode, Neubiberg

Vielleicht sieht der Pausenhof der Grundschule Neubiberg bald ganz anders aus. Die Schüler des Praxis-Seminars Kunst des Gymnasiums Neubiberg haben sich damit beschäftigt, wie man ihn umgestalten kann. Nun sind die Zeichnungen und Modelle der Schüler im ersten Stock im Haus für Weiterbildung ausgestellt. Die Ausstellung ist noch bis zum 27. Februar montags bis freitags von 10 bis 19 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr zu sehen. Die SZ sprach mit Kunstlehrer Peter Paul Rast über das P-Seminar und die Arbeiten.

SZ: Wie kamen Sie auf die Idee zu dem Seminar?

Peter Paul Rast: Das ging von der Rektorin der Grundschule, Frau Sieben-Pröschel, aus. Außerdem unterrichtet die Frau eines Kollegen an der Schule. Sie haben überlegt, wie der Pausenhof umgestaltet werden könnte. Wir haben uns kurzgeschlossen. Ich sagte zu, dass ich ein P-Seminar dazu machen könnte.

Wie viele Jugendliche haben das Seminar belegt und sich Gedanken über die Neugestaltung des dortigen Pausenhofs gemacht?

Das waren 15 Jugendliche aus der Q 11. So ein Seminar geht ja über zwei Jahre.

Gab es Wünsche der Grundschule oder konnten Sie einfach loslegen?

Das war ganz offen. Wir hatten ein Vorgespräch mit Frau Sieben-Pröschel. Die Teilnehmer des P-Seminars haben dann die Lehrer und Schüler der Grundschule interviewt, was sie sich an Veränderungen wünschen. Die Schüler befragten die Jungen und Mädchen getrennt. Es kamen sehr differenzierte Antworten. Die Mädchen wünschen sich eher Rückzugsmöglichkeiten, die Jungen eher Action.

Wie haben die Gymnasiasten die Wünsche umgesetzt?

Ich habe im Gespräch mit ihnen erst einmal eruiert, wie man die Aufgabe angehen kann. Der Ansatz war dann, Gegenstände aus dem Alltag der Grundschulkinder mit ihren Wünschen in Verbindung zu bringen. Die Schüler haben Objekte linear erfasst, dass es Stangen sein könnten, an denen man spielen kann. Oder dass Flächen Rückzugsmöglichkeiten bieten könnten. Wir haben auch den Bildhauer Werner Mally als Gast gehabt, der uns sehr anschaulich erzählt hat, wie er bei seiner Arbeit vorgeht. Er lobte die Schüler, dass sie schon sehr bildhauerisch vorgingen. Ich habe angeregt, dass die Schüler ihre Ideen in Zeichnungen eingrenzen. Auch diese sind bei der Ausstellung zu sehen.

Welche verschiedenen Modelle sind herausgekommen?

Im Pausenhof stehen Bäume. Zwei Schüler haben in ihrem Modell um die Bäume herum Türme gebaut und eine Hängebrücke, über die man vom einen zum anderen Baum kommt. Eine andere schöne Idee hatte ein Schüler, der Kuben gestaltete, die die Linienstruktur von linierten und karierten Heften aufgreifen. Manche Flächen an dem Modell sind geschlossen. Sie eignen sich für Graffiti oder könnten mit Kreide bemalt werden, sodass sie zu Spielobjekten werden. Eine andere Schülerin hat drei Tipis entworfen. Eines könnte man mit Bohnen beranken, die anderen zwei sind mit Zeltplane bedeckt. In sie kann man hineinschlüpfen.

Wissen Sie schon, was davon umgesetzt wird?

Das kann man jetzt noch nicht sagen. Wir werden die Ausstellung zum Anlass nehmen, darüber noch einmal genauer nachzudenken.

© SZ vom 22.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: