Neubiberg:Warten aufs Laborergebnis

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Grund für Flüchtlingsunterkunft wird auf Altlasten untersucht

Von daniela bode, Neubiberg

Mit der Antwort auf die Frage, ob auf dem staatlichen Grundstück an der Äußeren Hauptstraße in Neubiberg eine Asylbewerberunterkunft gebaut wird, müssen sich die Bürger noch etwas gedulden. Das Grundstück, auf dem sich früher eine Kiesgrube befand und das laut einem Anwohner auch einmal eine Müllgrube gewesen sein soll, ist nun auf Altlasten hin untersucht worden. Die Ergebnisse werden laut Dieter Knauer, Geschäftsführer der Immobilien Freistaat Bayern (Imby), aber nicht vor Mitte Juni erwartet. Die Imby verwaltet die landeseigenen Grundstücke.

Von 23. bis 27. April wurden laut Knauer sogenannte orientierende Altlastenuntersuchungen vorgenommen. Die Immobilien Bayern hatte die Arbeiten in Auftrag gegeben. Ein vom Bayerischen Landesamt für Umwelt zugelassener Sachverständiger leitete sie. Die Experten beobachteten Oberflächengase und nahmen Bodenproben aus verschiedenen Tiefen sowie Grundwasserproben und schickten sie ins Labor. Knauer sagt, dass "in zehn festgelegten Clustern ordnungsgemäße Bohrungen zum ehemaligen Tiefgrund der Kiesgrube" erfolgten.

Das Landratsamt hält das Grundstück laut der aktuellen Ausgabe des Gemeindejournals Nanu grundsätzlich für geeignet, um dort eine Gemeinschaftsunterkunft zu bauen. Eine Aussage trifft es aber erst, wenn die Ergebnisse vorliegen. "Erst danach kann eine Bewertung stattfinden und eine Entscheidung über die Eignung des Grundstücks für bauliche Zwecke fallen", heißt es jetzt aus der zuständigen Fachabteilung im Landratsamt.

Wie in anderen Gemeinden ist auch in Neubiberg der Druck groß, neue Asylunterkünfte zu schaffen. Derzeit leben 14 Flüchtlinge in Wohnungen, bald kommen weitere fünf dazu. Angesichts der steigenden Zahl an Asylbewerbern wird die Gemeinde wohl mehr als die ursprüngliche Zahl von 150 Asylbewerbern aufnehmen müssen. Um vorausschauend zu planen, ist vom Landratsamt angedacht, auf dem Grundstück in der Äußeren Hauptstraße Platz für 95 Personen und auf einem Privatgrundstück Platz für weitere 50 Asylbewerber zu schaffen, ist in der Nanu zu lesen.

© SZ vom 08.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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