Ottobrunn:Fernwärme fürs Gymnasium

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Bis die Leitungen gelegt sind, kommen mobile Heizstationen

Der Zweckverband der weiterführenden Schulen im Südosten des Landkreises und die Energieversorgung Ottobrunn haben einen Vertrag über die Lieferung von Fernwärme für die nächsten fünf Jahre unterzeichnet. Das berichtete Ottobrunns Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) im Gemeinderat. Die Leitungen müssen dafür noch von Kirchstockach über Hohenbrunn bis Ottobrunn verlängert werden. Auch werden das Gymnasium Ottobrunn und die Josef-Seliger-Siedlung zu einem Verbund zusammengeschlossen.

Wenn der Vertrag mit dem derzeitigen Träger ausläuft, überbrücken zunächst mobile Heizstationen die Versorgung mit Wärme, bis die Leitungen gelegt sind. Für das Gymnasium wird die Interimsstation voraussichtlich neben der Hausmeisterwohnung aufgestellt und laut Loderer auch "ansehnlich gestaltet". Die Wärme aus der Biogasanlage in Kirchstockach verpuffe bisher nutzlos und solle sinnvoll genutzt werden. Die Menge sei ausreichend. Eventuell ist die Verbindung von der Josef-Seliger-Siedlung zum Gymnasium auch schon in diesem Jahr fertiggestellt. Der Bürgermeister bedauerte es, dass sich die Gemeinde Hohenbrunn mit ihren Liegenschaften, die sich in der Nähe des Gymnasiums direkt an der Carl-Steinmeier-Mittelschule befinden, nicht an der Ausschreibung beteiligt hat. Seiner Ansicht nach besteht ein Restrisiko, dass die dortige Gasheizung innerhalb der kommenden drei Jahre während des Neubaus der Mittelschule ausfällt.

Im Westen Ottobrunns schließt zurzeit die Bioenergie Taufkirchen das Finsinger Feld an, allerdings gebe es keine verbindlichen Zusagen in Richtung Ottobrunn, berichtete Loderer. Er hoffe aber, dass über die Zaunkönigstraße Richtung Spatzenweg eine Leitung gelegt werde und so auch die Freiwillige Feuerwehr eines Tages angeschlossen werden könne. Der Bürgermeister beantwortete damit eine Anfrage des SPD-Gemeinderates Dietrich Wax nach dem Stand und den Möglichkeiten der Fernwärmenutzung.

In der Bioabfall-Vergärungsanlage in Kirchstockach werden mehr als 30 000 Tonnen Bioabfälle pro Jahr aus der Region München verarbeitet. Dabei entstehen Biogas sowie ein Gärrest. Das erzeugte Biogas wird in zwei Blockheizkraftwerken in Wärme und Strom umgewandelt.

© SZ vom 07.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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