Neubiberg:Unterschriften für Entlastungsstraße

Unterbiberger geben Südanbindung Perlach nicht auf

Die Initiative "Durchgangsverkehr raus aus Unterbiberg" wünscht sich, dass über eine Verkehrsentlastung für den Neubiberger Gemeindeteil ergebnisoffen diskutiert wird. Der Unterbiberger Gemeinderat Reiner Höcherl übergab deshalb am Montag in der Sitzung des Gemeinderats Bürgermeister Günter Heyland (beide Freie Wähler) eine Liste mit 609 Unterschriften von Anwohnern und Vermietern. Darin bittet die Initiative den Gemeinderat, seine Entscheidung zur Abkehr von der ursprünglich als Entlastungsstraße für das Wohnbaugebiet Vivamus geplanten Südanbindung Perlach zurückzunehmen. "Der Bürgermeister darf mit der Stadt München nicht über so ein Verkehrskonzept sprechen. Da verbauen wir uns selbst Möglichkeiten", sagte Höcherl, der auch den Unterbiberger FDP-Gemeinderat Tobias Thalhammer mit ins Boot holte, der SZ. Höcherl betont, dass keiner wisse, wie eine alternative Lösung aussieht. Daher sei es wichtig, dass der Bürgermeister ergebnisoffen über alle verkehrlichen Möglichkeiten sprechen dürfe, sagte Höcherl, der demnächst auch einen Antrag dazu einbringen will. Laut Höcherl wird die Initiative jetzt aktiv, weil durch Bauvorhaben im angrenzenden Stadtgebiet eine Erhöhung des Durchgangsverkehrs zu erwarten sei. Ein anderer Grund ist, dass der Rathauschef derzeit mit der Stadt über ein Strukturkonzept für das Grundstück südlich der Nabburger Straße, auf dem sich einmal Löwenbräu ansiedeln wollte, in Gesprächen ist. Höcherl überreichte die Unterschriften in Zusammenhang mit einem Antrag auf Information über den aktuellen Sachstand zum Strukturkonzept. Das fanden einige Gemeinderäte unpassend.

© SZ vom 13.07.2016 / dabo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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