Neubiberg:Studium zum Spion

An der Bundeswehruniversität in Neubiberg ist einiges in Bewegung: Nicht nur, dass viel gebaut wird und werden soll, unter anderem mehrere hundert Studentenapartments. Es sollen auch drei neue Studiengänge eingeführt werden. Am konkretesten sind die Pläne für den Masterstudiengang "Intelligence and Security Studies" (Miss) für das Nachrichtendienstwesen. "Das ist in Deutschland einmalig, in anderen Ländern gibt es so etwas schon", so Universitätspräsidentin Merith Niehuss vor dem Neubiberger Gemeinderat, der diese Woche im Senatssaal der Bundeswehr-Universität tagte.

Der Studiengang ist ein gemeinsames Angebot der Hochschule des Bundes und der Universität der Bundeswehr München in Neubiberg, wie Pressesprecher Michael Brauns erklärt. Als Präsenzstudiengang ist das Studium mit einer regelmäßigen Dauer von zwei Jahren konzipiert. Der Start ist für 2019 vorgesehen. Dieser Studiengang ergänzt den Aufbau eines Cyber-Abwehrzentrums, das ebenfalls an der Bundeswehr-Uni in Neubiberg entsteht.

Darüber hinaus ist ein Studiengang Kulturwissenschaften an der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften geplant. In diesem Fach sollen substantielle kulturwissenschaftliche Kenntnisse in Kombination mit regionaler Expertise wie etwa Sprachkenntnissen vermittelt werden.

Ein dritter Studiengang "Moderne Mobilität" soll Aspekte des modernen Verkehrs wie autonomes Fahren und Elektromobilität oder Carsharing behandeln. Für diese beiden Fächer gibt es noch keinen Terminplan. Laut Brauns befinden sich die Studiengänge noch in einer sehr frühen Planungsphase, weshalb sich einige Details noch ändern könnten.

© SZ vom 16.12.2017 / dabo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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