Die stade Zeit ist in diesem Jahr stiller als gewohnt. Mag das Gedudel, das den Konsum von Glühwein auf diversen Christkindlmärkten (oder beim Shopping im Kaufhaus) begleitet, noch entbehrlich sein, ist der coronabedingte Ausfall der Weihnachtskonzerte ein Verlust nicht nur kultureller, sondern auch spiritueller Art. Die Mitglieder der Unterbiberger Hofmusik, die unter anderem 2013 die reizende Weihnachts-CD "Stern über Biburg" herausgebracht haben, sind im Moment - wie viele ihrer Musiker-Kollegen - weitgehend beschäftigungslos. Live-Auftritte sind aufgrund der staatlichen Verordnungen quasi unmöglich. "So wenig hatten wir in der Weihnachtszeit selten zu tun", erklärt Trompeter Xaver Maria Himpsl. Das Ensemble, das im Gros von der Familie Himpsl aus dem Neubiberger Ortsteil Unterbiberg gebildet wird, versucht trotzdem, im Gespräch zu bleiben. So gibt es im digitalen Hofladen spezielle Geschenkpakete (www.unterbiberger.de), und am 22. Dezember wird die Hofmusik die Verkaufshütte vor der Post in der Tegernseer Landstraße beim "Freezing Giesing Pop-Up Advent" übernehmen. Von 10 bis 18 Uhr wird es dort CDs zu kaufen geben, aber auch fair und biologisch produzierte Schokolade. Statt dem ursprünglich geplanten Adventsmarkt "Freezing in Giesing" mit musikalischem Programm gibt es als kleine Alternative seit dem 1. Dezember eine einzelne Verkaufshütte am Tegernseer Platz.
Und - Stand jetzt - wird zumindest Xaver Maria Himpsl - wieder sein Programm "Let the bright Seraphim" mit Orgel und Trompete in verschiedenen Kirchen präsentieren, benannt nach einer Arie aus Georg Friedrich Händels Oratorium "Samson". Musikalische Klänge, welche den Gottesdienst untermalen, sind ja erlaubt. "Wir gehen davon aus, dass die meisten davon mit den Auflagen für die jeweilige Kirche stattfinden können." Ein Auftritt ist am 28. Dezember in St. Birgitta in Unterhaching geplant, Beginn 18 Uhr. "Ganz klassisch, das Ganze, mit kleinen Überraschungen", verspricht Xaver Himpsl.